iPhone 11 First Look: Jep, kann man so machen
Das iPhone 11 ist seit heute im Handel. Ich habe mir ein Exemplar geschnappt um dir ein paar erste Eindrücke mit auf dem Weg zu geben, ehe das ausführliche Review folgt. Und die sind super – bis auf etwas.
Das iPhone 11 wird wohl das Apple-Smartphone für jedermann sein. Es ist nämlich das günstigste der drei Phones, die der Hersteller aus dem US-amerikanischen Cupertino heute auf den Markt gebracht hat. Und wirklich viel weniger als bei seinen teureren Geschwistern steckt da gar nicht drin – das macht das iPhone 11 so spannend.
First Look: So fühlt sich das iPhone 11 an
Falls du an dieser Stelle ein ausführliches Review erwartest: Sorry. Das Review kommt, versprochen. Aber erst in ein paar Wochen. Um ein für dich verlässliches Urteil zu geben, muss ich das Phone zuerst im Alltag erlebt haben. In Situationen, die mir jetzt noch gar nicht in den Sinn kommen. Im Tram, im Zug, bei der Arbeit. Auf dem Klo. Keine Ahnung. Da, wo das Phone halt so zum Einsatz kommt.
Was ich dir hier gebe, ist ein erster Eindruck. Eine Einschätzung. Und die ist, dass das iPhone 11 vieles richtig macht. Angefangen beim Preis. In seiner 64-GB-Version kostet das Phone 809 Franken, beziehungsweise 799 Euro. Testen werde ich aber die 128-GB-Variante. Die kostet 879 Franken oder 849 Euro. Damit wird zum ersten Mal ein neues iPhone günstiger sein als der Vorgänger bei Markteinführung.
Überhaupt: Bedenkst du, was alles im iPhone 11 drinsteckt, dann ist ist der Preis tatsächlich recht fair. Der neue A13 Bionic Prozessor zum Beispiel, der genau derselbe ist wie im iPhone Pro/Max. Im Vergleich zum Snapdragon 855, wie er beispielsweise im Galaxy S10 verbaut ist, soll er gar doppelt so schnell sein. Das sind die Worte Apples – geniesse sie mit einer gesunden Portion Skepsis.
So richtig Spass gemacht hat mir die Kamera-App. Mit ihr bedienst du die 12-MP-Selfie-Cam und das Dual-Kamera-System auf der Rückseite, wo zwei 12-MP-Kameras verbaut sind: Eine mit Weitwinkelobjektiv und eine mit Ultra-Weitwinkelobjektiv. Das Hin- und Herwechseln zwischen beiden Modis geht «ultra»-schnell via Touch. Per eingeblendetes Zoomrad kannst du sogar stufenlos zwischen den beiden Linsen hin- und herwechseln, wenn du willst – nice!
Oh und: Drückst du im Kamera-Modus auf den Auslöser, ohne ihn loszulassen, dann fangen die Kameras direkt zu filmen an. Ein sehr sinnvolles Feature, das mir schon so manch schnuckeliges Katzen-Video gerettet hätte, weil ich so keine Zeit mehr verliere, um vom Foto- in den Videomodus zu wechseln.
Okay, viel mehr habe ich noch nicht ausprobiert. Bis jetzt läuft aber alles sehr geschmeidig. Apps öffnen sich ohne Ruckeln und Zögern. So mag ich das.
Designmässig voll okay in meinen Augen
In der Hand liegt das iPhone mit seinen 194 Gramm richtig gut. Das verglaste Aluminium auf der Rückseite wirkt edel, auch wenn es unmöglich sein dürfte, die obligatorischen Fingerabdrücke fernzuhalten.
Überhaupt – die Rückseite. An dieser Stelle möchte ich eine Lanze brechen für die Designer Apples. Den «Kamera-Knubbel» finde ich ganz und gar nicht so hässlich, wie es das Internet behauptet. Wenigstens beim Doppel-Kamera-System des iPhone 11. Eigentlich gefällt’s mir sogar richtig gut. Da findet ein Aufschrei statt, den ich überhaupt nicht nachvollziehen kann.
Ich meine: Hast du schon die Rückseite des eben erst vorgestellten Huawei Mate 30 Pro gesehen!?
Weniger glücklich bin ich mit dem dicken, schwarzen Rahmen ums Display herum. Anno 2019 finde ich, dass da mehr «Infinity-Display» drinliegt. Kevin, unser Computer-Redakteur, meinte gar, dass das Phone auf ihn wie ein Plastik-Telefon für Kinder wirke. Der Mann ist Vater eines zweijährigen Buben. Er muss es wissen.
Beim Display selber handelt es sich um ein «Liquid Retina HD»-Display. Heisst: LCD-Touchscreen, das nicht so gute Kontrastwerte wie die OLED-Displays hat. Es soll auch etwas weniger hell leuchten, wie mir gesagt wurde, was ich komisch finde, weil LCD-Screens in der Regel heller leuchten als OLED-Screens. Beim Foto-Shooting für die Bilder, die du hier zwischen den Textzeilen eingepflegt siehst, hatte ich aber keinerlei Probleme, zu erkennen, was auf dem Display abgeht.
Kurzfazit: Kann man so machen
Also. Der richtige Test beginnt mit dem Schreiben dieser Zeilen. Ersteindruck-mässig kann ich dir aber jetzt schon auf dem Weg mitgeben, dass das iPhone 11 richtig viel Spass macht und gar nicht so viel kostet, wie ich zunächst befürchtet hatte. Besonders auf den Kameratest mit dem Ultra-Weitwinkelobjektiv freue ich mich.
Abenteuer in der Natur zu erleben und mit Sport an meine Grenzen zu gehen, bis der eigene Puls zum Beat wird — das ist meine Komfortzone. Zum Ausgleich geniesse ich auch die ruhigen Momente mit einem guten Buch über gefährliche Intrigen und finstere Königsmörder. Manchmal schwärme ich für Filmmusik, minutenlang. Hängt wohl mit meiner ausgeprägten Leidenschaft fürs Kino zusammen. Was ich immer schon sagen wollte: «Ich bin Groot.»