Hulu-Klon «Star» startet am 23. Februar auf Disney+
Zum Start von Star am 23. Februar lädt Disney zur virtuellen Pressekonferenz. Inhalt: Viel Selbstlob und nichts, was nicht schon seit Dezember 2020 bekannt ist.
Zugegeben: Wenn Pro-Sieben-Moderator Steven Gätjen über Disney-Neuheiten spricht, dann sammelt das Haus der Maus Sympathie-Punkte. Ich mag den Kerl einfach. Der ist locker. Ungezwungen. Alles, wofür das strikt auf Familientauglichkeit getrimmte Unternehmen normalerweise nicht steht.
Star, die neue Themenwelt und das sechste Kachel auf Disney+, ist anders.
Am 23. Februar startet Star auf Disney+
Dass Star für Disney+ kommt, ist kein heute gelüftetes Geheimnis. Nicht mal, was darauf in etwa zu sehen sein wird. Darüber berichtet habe ich bereits vergangenen Dezember; das «in etwa» ist auch nach der heutigen Präsentation geblieben.
Zur Auffrischung: Star ist Europas Ersatz für Hulu. Hulu wiederum ist Disneys Streamingdienst für erwachsenere und weniger familienfreundlichere Inhalte. «Deadpool» zum Beispiel. Schliesslich hält die Walt Disney Company auch Studios, die nicht nur Zeichentrick- oder Superheldenfilme produzieren. Darunter die ABC-Studios – «Lost» und «Scandal» – oder die FX-Studios – «Sons of Anarchy» und «Atlanta».
Und natürlich Fox.
Im Mai 2019 kaufte Disney nämlich die gesamte Film- und Serien-Abteilung des von Rupert Murdoch kontrollierten Medienhauses. Also Filmstudio 20th Century Fox, Arthouse-Film-Studio Searchlight Pictures und das nicht mehr lange existierende Animationsstudio Blue Sky.
Zum Start, so Moderator Steven Gätjen, wird Stars demnach mit Serien wie «24», «Legion» oder «Prison Break» und Filmen wie «Terminator», «Pretty Woman», «The Grand Budapest Hotel» oder «Nomadland» aufwarten. Dazu werden sich zahlreiche Star Originals wie «Love, Victor», «Big Sky» und «American Horror Stories» gesellen.
Also viele Inhalte mit FSK16- oder gar FSK18-Altersfreigabe.
Für die Schweiz steht da aber noch diese unglückliche Formulierung: Es kann regional zu Abweichungen im Angebot kommen. Details? Nope.
Ferner liefen
Im Laufe der 45-minütigen Präsentation gab’s dann doch ein paar interessante, neue Zahlen zu hören. So zählt Disney+ aktuell 94,9 Millionen Abonnenten weltweit – das Ziel von 60 bis 90 Millionen Abonnenten innert 2024 wurde also bereits übertroffen. Darum eine kleine Korrektur nach oben: Neu sollen’s bis Ende 2024 rund 230 bis 260 Millionen Abonnenten werden.
Zum Vergleich: Netflix zählt aktuell etwa 203 Millionen Abonnenten.
Auch sollen in Zukunft weiterhin ausgewählte Filme wie zuletzt «Mulan» oder demnächst «Raya» zeitgleich im Kino und via VIP-Zugang für 29.90 Franken auf Disney+ starten. Ein Geschäftsmodell, das sich vor allem für Familien lohnt, die ansonsten für einen Kinobesuch deutlich mehr Geld ausgeben würden.
Mehr Geld werden zukünftig auch Disney+-Abonnenten ausgeben müssen: Mit dem Start von Star erhöht der Streamingdienst seinen Preis auf 12.90 Franken pro Monat respektive 129 Franken pro Jahr. Wer aber bereits ein laufendes Abo hat, wird zumindest die nächsten sechs Monate keine Erhöhung der Abogebühr erfahren.
Abenteuer in der Natur zu erleben und mit Sport an meine Grenzen zu gehen, bis der eigene Puls zum Beat wird — das ist meine Komfortzone. Zum Ausgleich geniesse ich auch die ruhigen Momente mit einem guten Buch über gefährliche Intrigen und finstere Königsmörder. Manchmal schwärme ich für Filmmusik, minutenlang. Hängt wohl mit meiner ausgeprägten Leidenschaft fürs Kino zusammen. Was ich immer schon sagen wollte: «Ich bin Groot.»