

HP dreht – schon wieder – an der Preisschraube fürs Instant-Ink-Abo
Die letzte Preiserhöhung ist keine 15 Monate her. Und jetzt kündigt HP bereits die nächste an. Wer ein Instant-Ink-Abo hat, muss bis zu 20 Prozent mehr pro Monat bezahlen.
Du bekommst automatisch und immer rechtzeitig neue Tintenpatronen für den Drucker geliefert. Das ist das Versprechen von HP und seinem Instant-Ink-Abo. In einem monatlichen Betrag ist ein Kontingent von Seiten enthalten. Ob du alle farbig oder nur in Schwarzweiss druckst, spielt keine Rolle. Der Preis ist für alle gleich. Weil der Drucker übers Internet an HP den Tintenfüllstand meldet, kann das Unternehmen die Ersatzpatronen schicken, wenn sich die langsam leeren, die aktuell im Drucker sind.
Das ist bequem, weil du dich nicht selbst um Nachschub kümmern musst. Ich weiss das aus eigener Erfahrung als Nutzer von Instant-Ink auf einem OfficeJet-Pro-Modell.

Ab Ende April kommt zum Komfort allerdings neuer Schmerz. Denn HP hat Nutzerinnen und Nutzer per E-Mail darüber informiert, dass die Preise steigen. Wieder einmal. Zuletzt war das Ende 2023 der Fall. Seinerzeit wurden sogar bis zu 60 Prozent aufgeschlagen.
Ganz so schlimm kommt es diesmal nicht. Aber eigentlich sind die Inflationsraten inzwischen deutlich niedriger. In der Schweiz lag sie 2024 bei nur noch 1,1 Prozent. Die Inflation kann also nicht als Grund herhalten, auch wenn HP in seiner E-Mail die «steigenden Kosten» als einzigen Grund nennt.
Trotzdem schlägt HP auf, und so sieht das in den einzelnen Kontingenten aus:
- 10 Seiten: 11 Prozent auf 2,50 Franken (statt 2,25)
- 50 Seiten: 4 Prozent auf 6,50 Franken (statt 6,25)
- 100 Seiten: 15 Prozent auf 9,50 Franken (statt 8,25)
- 300 Seiten: 12 Prozent auf 18,50 Franken (statt 16,50)
- 500 Seiten: 16 Prozent auf 28,50 Franken (statt 24,50)
- 700 Seiten: 15 Prozent auf 37,50 Franken (statt 32,50)
- 1500 Seiten: 14 Prozent auf 72,50 Franken (statt 63,95)
Es trifft also Viel-Drucker verhältnismässig stärker als die Wenig-Drucker mit dem 50-Seiten-Kontingent. Neu fallen auch über das Kontingent hinaus gedruckte Seiten stärker ins Gewicht. Hier steigt der Preis von einem Franken pro 10 Seiten auf 1,50 Franken, also um satte 50 Prozent. Da ist der neue 25-Seiten-Tarif zum monatlichen Preis von 4,50 Franken nur ein schwacher grosser Trost.
Umstieg auf andere Tinten-Systeme attraktiver
Ende 2021 lag der Preis für 50 Seiten noch bei 3,95 Franken. Ab April bezahle ich stattdessen nun 6,50 Franken. Das sind 65 Prozent mehr. In dreieinhalb Jahren haben selbst manche Tech-Aktien an der Börse keinen so steilen Anstieg hingelegt. Bei den Viel-Druckern ist der Preisaufschlag etwas moderater, das 700-Seiten-Kontingent startete 2021 mit 28,95 Franken und liegt nach der neuesten Preiserhöhung bei 37,50 Franken – 30 Prozent mehr.
Seit der Lancierung von Instant-Ink im Jahr 2021 ist vor allem eindrücklich, dass HP die Preise für die Abos mit relativ wenigen monatlichen Seiten am stärksten nach oben gezogen hat.
Je mehr HP sein Instant-Ink-Abo verteuert, desto reizvoller werden die Alternativen. So bieten Epson mit dem EcoTank-System und Canon mit MegaTank grosse Tintentanks, die deutlich mehr Tinte enthalten als herkömmliche Patronen. Du druckst also zu vergleichsweise geringeren Kosten pro Seite. Und du kannst selbst bestimmen, wo du allenfalls deine Patronen besonders günstig kaufst.
Sogar HP bietet mit Smart Tank ein eigenes System an, bei dem die Druckkosten dank grossen Tintenkartuschen relativ niedrig liegen.
Ausstieg aus HP Instant-Ink gut planen
Wenn du bisher einen HP-Drucker mit Instant-Ink-Abo hast, kannst du dieses monatlich kündigen. Beachte, dass nach dem Ende des Abos die Tintenpatronen aus dem Instant-Ink-Service nicht mehr funktionieren, selbst wenn sie noch voll sind. Du musst dann von dir gekaufte Patronen einsetzen.
Wie druckst du? Nutzt du ein Abo-Service-Modell? Lass es die Community und mich in einem Kommentar wissen. Wie sehen die Preise in anderen Ländern aus? Kundinnen und Kunden von Instant-Ink dürfen das die Community auch gerne wissen lassen. Wir sind gespannt.
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Journalist seit 1997. Stationen in Franken, am Bodensee, in Obwalden und Nidwalden sowie in Zürich. Familienvater seit 2014. Experte für redaktionelle Organisation und Motivation. Thematische Schwerpunkte bei Nachhaltigkeit, Werkzeugen fürs Homeoffice, schönen Sachen im Haushalt, kreativen Spielzeugen und Sportartikeln.