
Game-Bereich bei Microsoft generiert mehr Umsatz als Windows

Microsoft vermeldet Rekord-Umsatzzahlen und wird zum Drei-Billionen-Unternehmen. Die Gaming-Sparte überholt Windows. Gleichzeitig kommt es zu Massenentlassungen.
Direkt nach der Office- und Cloud-Sparte bringt neu der Gaming-Bereich bei Microsoft am meisten Umsatz ein. Das verkündet das Unternehmen in den aktuellen Quartalszahlen. Windows liegt damit nur noch auf Platz vier. Im zweiten Quartal verzeichnet Microsoft 62 Milliarden US-Dollar Umsatz und einen Gewinn von 21,9 Milliarden US-Dollar. Das entspricht einer Steigerung von 18, respektive 33 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. 60 Prozent des Gesamtumsatzes wird weiterhin von der Office- und Cloud-Sparte generiert.
Xbox-Inhalte und Dienste wie der Game Pass verzeichnen eine massive Steigerung von 61 Prozent. Möglich macht das unter anderem die Übernahme von Activision Blizzard, deren Umsätze erstmals in Microsofts Bilanz einfliessen.
Wenige Tage zuvor knackte Microsofts Börsenwert die Drei-Billionen-Marke. Damit darf sich das Unternehmen in einen erlauchten Kreis zählen, zu dem erst Apple gehört. Dem iPhone-Konzern gelang das Kunststück vor zwei Jahren. Microsoft und Apple leisten sich seit längerem einen Schlagabtausch um den Titel des wertvollsten Unternehmens. Seit kurzem liegt Redmond vor Cupertino.

Quelle: Blizzard
Entlassungswelle folgt Umsatzrekorden
Nicht alle Mitarbeitenden dürften sich über die Erfolgsmeldungen freuen. 1900 Personen, primär von Activision Blizzard, erhielten vor wenigen Tagen die Kündigung. Das entspricht rund acht Prozent der gesamten Belegschaft von Microsofts Gaming-Sparte. Auch bei Zenimax und Xbox kam es zu Entlassungen. Einige davon sind auf Doppelspurigkeiten zurückzuführen, die bei Firmenübernahmen entstehen. Blizzard verkündete gleichzeitig, dass das vor zwei Jahren angekündigte Survival-Game, das seit sechs Jahren in Entwicklung ist, gecancelt wurde. Einige Personen aus dem Projekt sollen intern neue Jobs bekommen haben.
Ebenfalls das Unternehmen verlassen wird Blizzard-CEO Mike Ybarra. Seine Nachfolgerin ist Johanna Faries. Bis anhin war sie für «Call of Duty» verantwortlich.


Als Kind durfte ich keine Konsolen haben. Erst mit dem 486er-Familien-PC eröffnete sich mir die magische Welt der Games. Entsprechend stark überkompensiere ich heute. Nur der Mangel an Zeit und Geld hält mich davon ab, jedes Spiel auszuprobieren, das es gibt und mein Regal mit seltenen Retro-Konsolen zu schmücken.