Dubai-Schokolade: Importeur klagt gegen Lindt
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Dubai-Schokolade: Importeur klagt gegen Lindt

Ramon Schneider
21.11.2024

Der Hype um «Dubai-Schokolade» eskaliert. Ein Berliner Importeur klagt gegen Hersteller und wirft ihnen Irreführung vor.

«Dubai-Schokolade» ist Trend. Punkt. Der Name deutet auf ihren Ursprung hin – und genau hier beginnt die Kontroverse.

In Deutschland wird die echte «Dubai-Schokolade» von der Marke «Fex Dessert» importiert. Diese wird tatsächlich in Dubai hergestellt und ist handgefertigt. Aufgrund der aufwändigen Herstellung werden lediglich 500 Tafeln pro Tag produziert. Doch während die Nachfrage boomt, gerät der Begriff «Dubai-Schokolade» ins Visier von Juristen.

Rechtsstreit um die Herkunftsbezeichnung

Andreas Wilmers, Geschäftsführer eines Berliner Unternehmens, das die originale Fex-Dessert-Schokolade importiert, sieht sich durch die Vermarktung anderer Produkte als «Dubai-Schokolade» getäuscht. Seiner Meinung nach nutzen Unternehmen wie Lindt den Hype um den Namen aus, ohne tatsächlich Schokolade aus Dubai anzubieten. Wilmers plant rechtliche Schritte, um die Bezeichnung schützen zu lassen.

Wilmers Anwalt verweist darauf, dass der Begriff «Dubai-Schokolade» die Erwartung weckt, ein authentisches Produkt aus der Stadt Dubai zu kaufen. Die betroffenen Hersteller, darunter auch Lindt, rechtfertigen die Namensverwendung jedoch mit der Rezeptur und den verwendeten Zutaten, die sich an der Originalschokolade orientieren.

Lindt und die Expansion des Trends

Ein prominentes Beispiel ist Lindt & Sprüngli. Der Schweizer Schokoladenhersteller hat vor kurzem angekündigt, eine limitierte Edition der «Dubai-Schokolade» auf den Markt zu bringen – auch in der Schweiz. Der Preis ist stolz: 14.95 Franken für eine 150-Gramm-Tafel. Lindt betont, dass jede Tafel handgefertigt und nummeriert wird, was den Preis rechtfertigen soll. Doch weder Lindt noch die anderen Hersteller produzieren ihre Version der Schokolade in Dubai.

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    Lindt bringt die Dubai-Schokolade doch in die Schweiz

    von Darina Schweizer

Wie wichtig ist der geografische Bezug?.

Die zentrale Frage des Streits lautet: Handelt es sich bei «Dubai-Schokolade» um einen geografisch geschützten Begriff, oder kann er allgemein für Produkte verwendet werden, die lediglich eine ähnliche Rezeptur aufweisen? Markenrechtlich könnte die Lage kompliziert werden, da generische Begriffe oft nicht schützbar sind.

Was denkst du? Sollten nur Schokoladen aus Dubai so heissen dürfen? Oder ist der Name frei für alle? Sag uns deine Meinung in den Kommentaren!

Titelbild: Lindt

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Bezahlt werde ich dafür, von früh bis spät mit Spielwaren Humbug zu betreiben.


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