Produkttest

Die Tigerbox kann’s jetzt länger und kabellos

Kevin Hofer
16.12.2023

Die neue Tigerbox Touch Plus bietet einen grösseren Akku als die Vorgängerversion und Bluetooth für Kopfhörer. Das Upgrade macht die bereits gute Hörbox noch besser.

Die Tigerbox Touch ist toll. Seit über drei Jahren hört sich mein älterer Sohn damit seine Geschichten an. Weniger toll ist hingegen die Akkulaufzeit. Weil er sich immer wieder das Albumcover auf dem Display anschaut, geht der Box schon nach ein paar Stunden der Saft aus.

Die neue Tigerbox Touch Plus bietet 20 Prozent mehr Akkuleistung und hat jetzt auch Bluetooth. Das sind beides willkommene Änderungen. Die Plus ersetzt künftig die Tigerbox Touch.

Hier findest du alle Modelle

Da sich sonst nichts an der Box ändert, gehe ich hauptsächlich auf die Neuerungen ein und verrate dir, weshalb mein Sohn und ich die Box so toll finden. Falls du noch mehr Details zur Tigerbox möchtest, kann ich dir den Test von Michael Restin von 2020 empfehlen.

Die Tigerbuddies verbinden sich jetzt auch kabellos

Im Sommer hat mein Sohn die Tigerbuddies getestet. Dabei handelt es sich um die Kinder-Kopfhörer von Tigermedia, dem Unternehmen hinter der Tigerbox. Die Hörer haben bereits Bluetooth. Mit der neuen Plus-Box verbinden sie sich jetzt auch kabellos. Leider ist es nicht möglich, gleichzeitig per Kabel und Bluetooth an derselben Box zu hören.

Die Verbindung zu den Kopfhörern stellst du über die Einstellungen her. Zu diesen gelangst du, indem du mit zwei Fingern von oben gegen unten über das Display streichst. Die Verbindung mit den Tigerbuddies und anderen Bluetooth-Kopfhörern funktioniert schnell und ist stabil. Leider kannst du nur einen Hörer aufs Mal drahtlos anschliessen.

Falls du Bluetooth lieber ausgeschaltet lässt, kannst du es ebenfalls in den Einstellungen deaktivieren.

Ein grösserer Akku, der dir Geschrei ersparen kann

Die Tigerbox Touch Plus soll bis zu 8,5 Stunden laufen. Das erreicht der Hersteller durch einen grösseren Akku und eine optimierte Firmware. In meinem Test reicht es für acht Stunden und 15 Minuten – mit aktiviertem Bluetooth. Das Display ist während dieser Zeit etwa eine Viertelstunde aktiv, wenn ich zwischendurch die Titel wechsle.

Äusserlich deutet nichts auf die Veränderungen wie den grösseren Akku hin. Links: Tigerbox Touch Plus; Rechts: Tigerbox Touch
Äusserlich deutet nichts auf die Veränderungen wie den grösseren Akku hin. Links: Tigerbox Touch Plus; Rechts: Tigerbox Touch
Quelle: Kevin Hofer

Drückt dein Kind wie mein Sohn ständig am Display herum, dürfte es je nach Helligkeit deutlich weniger Akkulaufzeit sein. Aufgrund meiner Erfahrungen mit der Standard-Version gehe ich bei mittlerer Displayhelligkeit von vier Stunden aus. Das ist immer noch nicht viel, reicht aber für eine längere Zug- oder Autofahrt. Einmal voll laden dauert mit dem mitgelieferten Netzteil am USB-C-Anschluss ungefähr drei Stunden.

Darum sind mein Sohn und ich Fan der Tigerbox

Neben diesen Änderungen zeichnet sich die Tigerbox Touch Plus durch dieselben Stärken aus wie das Vorgängermodell. Das fängt beim gelungenen Design und der top Verarbeitung an. Die Tigerbox spricht optisch auch mich als Erwachsenen an. Meinem Sohn gefällt sie, egal ob heute als Sechsjähriger oder als er sie als Dreijähriger geschenkt bekommen hat.

Die Klangqualität ist sehr gut für eine kleine Box. Der Disco im Kinderzimmer steht mit ihr nichts im Weg. Die intuitive Bedienung per Touchscreen finde ich zudem besser als jene der Toniebox. Mein Sohn findet die Figuren der Toniebox «Kinderkram» und ich kenne viele Eltern, die ab Schulalter von der Tonie- auf die Tigerbox wechseln. Die Box mit dem Tiger dürfte also langlebiger sein.

Dank der Album-Bildern finden sich auch Kinder zurecht, die noch nicht lesen können. Damit die Kids keine ungewollten Änderungen vornehmen, kannst du die Kindersicherung aktivieren.

Gesteuert wird die Tigerbox Touch Plus wie gehabt über den Touchscreen.
Gesteuert wird die Tigerbox Touch Plus wie gehabt über den Touchscreen.
Quelle: Kevin Hofer

Inhalte hören sich die Kids entweder über den Streaming-Dienst Tigertones oder über Tigercards respektive Wildcards an. Die Karten stecken sie hinten in die Box ein und haben so Zugriff auf die Inhalte der Karte.

Wir haben zwar ein paar Karten, bevorzugen jedoch das Streaming-Abo. Hören sich die Kids mindestens sechs unterschiedliche Alben pro Monat an, hast du den Streaming-Preis im Vergleich zu den Karten bereits mehr als herausgeholt. Zudem kannst du mit einem Ticket bis zu fünf Profile für fünf Boxen gleichzeitig erstellen.

Über diese Profile, die du in der Tigertones-App erstellst, kuratierst du die Inhalte. Du filterst zwischen Alter, Themen und Helden. So hören die Kinder nur, was du sie hören lassen willst. Dem Kindergartenkind schickst du etwa «Thomas und seine Freunde» und dem Zweitklässler «Die Schule der magischen Tiere» aufs Display.

Die Box muss dabei nicht immer online sein. Die Inhalte können auf den acht Gigabyte grossen internen Speicher gelegt werden. Das klingt erstmal nach wenig, reicht aber für über 80 Hörspiele – genug für eine Autofahrt in den Süden.

Sinnvolle Neuerungen, die Gutes noch besser machen

Insgesamt empfinde ich die Neuerungen als sinnvoll. Die 20 Prozent mehr Akku können dir als Elternteil Tränen ersparen, wenn es noch für die geliebte Folge von «Paw Patrol» reicht. Dass das aktivierte Bluetooth keinen grossen Einfluss auf die versprochene Akkulaufzeit hat, ist ebenfalls gut. Denn ich werde meinen Sohn die Tigerbuddies künftig auch kabellos tragen lassen. Das mitgelieferte Kabel hat er nämlich innert Kürze geschrottet – Kabel und Kinder beissen sich.

Trotz dieser positiven Neuerungen würde ich auch bei der Plus den Akku als grössten Schwachpunkt bezeichnen. Aber Konkurrentin Toniebox bietet noch weniger Akkulaufzeit und hat weder Touchscreen noch Bluetooth.

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Technologie und Gesellschaft faszinieren mich. Die beiden zu kombinieren und aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten, ist meine Leidenschaft.

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