Die ersten Monate mit einem portablen Monitor für den Laptop
Ein portabler Monitor ist praktisch: Ein Kabel genügt, um den Laptop mit einem zweiten Bildschirm zu ergänzen. Was es dabei zu beachten gilt.
Für einige Stunden reicht mir der 14-Zoll-Bildschirm meines Notebooks. Aber wenn ich länger von Büro und Homeoffice weg bin, wünsche ich mir mehr Arbeitsfläche. Um ein Gefühl dafür zu bekommen, wann ein tragbarer Monitor sinnvoll ist und wann nicht, habe ich mir vor dem Sommer den ThinkVision M14t Gen 2 von Lenovo ausgeliehen. Um das konkrete Modell geht es hier aber weniger, sondern um portable Bildschirme im Allgemeinen. Dafür habe ich den M14t mit zur IFA genommen und eingepackt, wenn ich mein Homeoffice für ein paar Tage zu den (Schwieger-)Eltern verlegt habe.
Das Zusatzgewicht stört mich nicht
Der ThinkVision M14t Gen 2 wiegt 672 Gramm. Zusammen mit dem USB-C-Kabel und der Stoffhülle entspricht das in etwa einer 0,75-Liter-Trinkflasche. Auf Reisen zur Verwandtschaft spielen das zusätzliche Gewicht und der Platzbedarf für mich keine Rolle. Und sogar auf der IFA hat es mich nicht gestört, den Monitor den ganzen Tag im Rucksack herumzutragen.
Wenn ich den M14t benötige, ist er schnell aufgebaut: aus der Hülle nehmen, den integrierten Standfuß ausklappen und ihn mit dem USB-C-Kabel mit dem Notebook verbinden. Das erkennt den externen Bildschirm automatisch. Ich muss in den Anzeigeeinstellungen nur noch auswählen, ob die Anzeige erweitert oder dupliziert werden soll. Diese Einstellung merkt sich mein Laptop.
Ohne Steckdose bleibt der portable Monitor vielleicht dunkel
Mein Laptop, genauer sein Akku, hat nicht genug Power, um den portablen Monitor mit Strom zu versorgen. Damit er seine Anzeige einschaltet, muss ich den Laptop mit einer Steckdose verbinden. In den Kommentaren berichten nach der Veröffentlichung des Beitrags aber mehrere Leute, dass bei ihnen die Notebook-Batterie ausreicht. Die Akkulaufzeit verkürzt sich dann natürlich gegenüber dem normalen Laptop-Betrieb.
Der Tisch muss groß genug sein
Der zweite Monitor braucht Platz. Das klingt selbstverständlich, aber es wurde mir erst auf der IFA so richtig bewusst. Der Tisch im Hotelzimmer war zu klein und im Pressezentrum konnte ich den Tragbaren nur aufstellen, wenn der Platz neben mir frei war. Der elterliche Esstisch ist dagegen groß genug.
Der Monitor kann Daten durchleiten
Der M14t hat USB-C-Anschlüsse auf beiden Seiten. Ich kann das Verbindungskabel zum Notebook sowohl rechts als auch links anschließen. Der externe Monitor ist sogar in der Lage, Daten durchzuleiten. Sind alle Anschlüsse am Notebook belegt, kann ich zum Beispiel eine externe Festplatte an ihm anschließen. Windows erkennt sie problemlos. Hier dürfte es aber modellabhängig sein, ob das funktioniert und wie hoch die Übertragungsgeschwindigkeit ausfällt.
Eine Tastatur muss auch ins Gepäck
Um gut mit dem portablen Monitor arbeiten zu können, muss ich zusätzlich eine Tastatur einpacken. Wenn ich nur die meines Notebooks zur Verfügung habe, finde ich es unangenehm, auf den zweiten Bildschirm zu schauen. Um stundenlang mit den zwei Displays bequem arbeiten zu können, muss ich mittig zwischen ihnen sitzen. Angenehmes Tippen geht dann nur mit einer externen Tastatur.
Nicht zu groß oder zu viel Auflösung
Der ThinkVision hat wie mein Notebook ein 14 Zoll großes Display. Das reicht, um die Vorteile eines zweiten Bildschirms beim Arbeiten auszunutzen. Ein größerer Bildschirm wäre zwar schön, passt aber meist nicht zur Bezeichnung «portabel». Er wäre schwerer und passt, wenn es mehr als 15,6 Zoll sind, nicht in einen gewöhnlichen Rucksack.
Der M14t Gen 2 hat eine Auflösung von 2240 × 1400 Pixeln. Das sorgt für eine scharfe Bildwiedergabe, wäre bei 14 Zoll aber gar nicht notwendig. Würde ich mir einen portablen Bildschirm kaufen, reicht mir eine Full-HD-Auflösung von 1920 × 1080 Pixeln. Die ist bei dieser Displaygröße immer noch scharf und in der Regel günstiger.
(Keine) Entspiegelung und Touchscreen-Option sind überflüssig
Zwei Dinge sind mir beim ThinkVision M14t Gen 2 noch aufgefallen: Er hat einen Touchscreen und ist nicht entspiegelt. Letzteres fällt besonders im Vergleich zum entspiegelten Notebook-Display auf. Bei ihm muss ich deutlich weniger auf die Ausrichtung achten, um störende Reflexionen zu vermeiden.
Der Touchscreen ist in meinem Setup mit einer externen Tastatur überflüssig. Er steht zu weit weg, als dass ich ihn erreichen könnte. Dafür lohnt es sich also nicht, Geld auszugeben.
Das ist mir beim portablen Monitor wichtig
Ich bin mir noch unsicher, ob ich mir einen portablen Monitor besorge. Wenn genug Platz im mobilen Office vorhanden ist, ergibt er auf jeden Fall Sinn. Vielleicht ist ja eines der Modelle für unter 100 Euro/Franken schon gut genug. Aber selbst 150 sind keine große Investition – ich ihn öfters benutze.
Sollte ich mich für den Kauf entscheiden, dann werde ich mich an folgenden Eckdaten orientieren:
- Displaygröße wie mein Notebook
- Full-HD-Auflösung
- kein Touchscreen
Diese Auswahl führt bei uns zu folgenden Modellen:
Als Grundschüler saß ich noch mit vielen Mitschülern bei einem Freund im Wohnzimmer, um auf der Super NES zu spielen. Inzwischen bekomme ich die neueste Technik direkt in die Hände und teste sie für euch. In den letzten Jahren bei Curved, Computer Bild und Netzwelt, nun bei Digitec und Galaxus.