Clatronic KM 3711
1100 W
Wir haben Küchenmaschinen der Marken Kenwood, KitchenAid, Ankarsrum, Smeg und Clatronic auf Herz und Nieren geprüft. Welche Maschine taugt was und vor allem wofür?
Simon «The Rock» Balissat und ich haben uns der Herausforderung gestellt und Simons Muskelkraft gegen fünf Küchenmaschinen antreten lassen. Kenwood, KitchenAid, Ankarsrum, Smeg, Clatronic – wer am Schluss das Rennen macht und welche Vor- und Nachteile die einzelnen Maschinen haben, erfährst du im Video. Für mehr Details und Ergänzungen dazu, liest du dich durch mein Fazit hier.
Schneebesen:
Eiweiss steif schlagen mit der Clatronic? Es wird zwar steif, aber es dauert gefühlt so lange, dass man währenddessen seiner Katze das Apportieren beibringen könnte.
Rührelement:
Wenn ich den Teig für einen Kuchen vorbereiten will, dann mache ich das einfacher und schneller von Hand als mit diesem Gerät. Das Rührelement nimmt die Zutaten in der Schüssel eher schlecht als recht auf und regelmässiges Schaben mit dem Teigschaber in der Rührschüssel ist unumgänglich.
Knethaken:
Einen Teig mit der Clatronic kneten? Fehlanzeige. Die Maschine knetet so schlecht, da ist man auch hier von Hand besser dran.
Fazit:
Das billige Plastikgehäuse, die kleinen Rühr- und Knethaken – dieses Gerät erinnert eher an ein Kinderspielzeug, als an eine ernstzunehmende Küchenmaschine. Darum: Die Clatronic hat in meiner Küche keinen Platz verdient.
Schneebesen:
Guter Durchschnitt. Das Eiweiss wird solide steif geschlagen, hier liefert die Smeg ab.
Rührelement:
Auch beim Mischen und Rühren von Kuchenteig muss sich die Smeg nicht hinter den anderen Maschinen verstecken und liefert anständige Resultate.
Knethaken:
Aufhören. Sofort. Hier stossen wir bei der Smeg an ihre Grenzen. Ist der Teig etwas fester, stellt sie immer wieder automatisch ab oder wirkt, als würde sich der Motorkopf jeden Moment vom Rest der Maschine absprengen. Wer mit dieser Maschine Teig kneten will, wird enttäuscht.
Fazit: Die Smeg eignet sich definitiv nur für Menschen, die ihren Fokus auf das Backen von Kuchen und Co. gelegt haben. Die Optik mag fancy futuristisch wirken, meinen Brot- oder Zopfteig knete ich aber besser und schneller von Hand.
Schneebesen:
Das Steifschlagen von Eiweiss dauert bei der Ankarsrum zwar etwas länger, aber es funktioniert. Die Qualität der Schneebesen-Konstruktion überzeugt mich jedoch nicht wirklich. Es wirkt lottrig und improvisiert.
Rührelement:
Das Rührelement der Ankarsrum ist eine Schikane für den Anwender. Jedes Mal, wenn mit dem Teigschaber die Zutaten vom Schüsselrand runtergeschabt werden müssen, damit sie sich besser vermischen – und es MUSS runtergeschabt werden –, muss die ganze Rührelement-Konstruktion mühsam entfernt und anschliessend wieder installiert werden. Ich bin hässig.
Knethaken:
Obwohl der Teighaken komplett anders aussieht, als das, was wir von anderen Maschinen gewohnt sind, liefert er ein sehr zufriedenstellendes Resultat. Die Ankarsrum kann nicht viel, aber kneten kann sie.
Fazit:
Praktisch ist, dass sich die Rührschüssel der Ankarsrum sehr einfach befüllen oder einzelne Zutaten nachträglich hinzufügen lassen, ohne dass ein Rührkopf im Weg wäre. Auch beim Teigkneten überzeugt sie. Der ganze Rest ist aber Mumpitz. Willst du mit der Ankarsrum etwas anderes als Brotteig machen: Vergiss es.
Schneebesen:
Mit der KitchenAid Eiweiss steif schlagen ist eine wahre Freude. Der Schneebesen ist hochwertig und verrichtet seine Arbeit schnell und zuverlässig.
Rührelement:
Auch hier liefert die KitchenAid ab. Der Teig wird perfekt gerührt, eigenhändiges Schaben mit dem Teigschaber, um die Zutaten zu mischen, ist unnötig. Ich bin zufrieden.
Knethaken:
Die KitchenAid gehört beim Kneten von Brotteig sicher nicht zu den Spitzenkandidaten. Der Teig wird nicht ganz so gut geknetet, wie mit anderen Modellen. Darum ein kleiner Minus-Punkt hier.
Fazit:
Ich liebe das Design und die Handhabung dieser Maschine. Sie fühlt sich von Kopf bis Fuss hochwertig und solide an. Wer den Fokus jedoch aufs Kneten von Teig legt, muss sich damit abfinden, dass am Ende noch etwas von Hand nachgeknetet werden muss, damit der Teig perfekt wird. Ansonsten: I love it.
Schneebesen:
Beim Steifschlagen von Eiweiss enttäuscht die Kenwood. Es funktioniert, aber es dauert.
Rührelement:
Der berühmte K-Haken liefert beim Kuchenteig nur mittelmässig zufriedenstellende Ergebnisse. Regelmässiges Schaben mit dem Teigschaber in der Rührschüssel ist unumgänglich. Unterlässt man das, mischen sich die Zutaten nicht richtig und es entstehen z.B. Butternester am Boden der Schüssel.
Knethaken:
Hier hat die Kenwood ganz klar die Nase vorn. Wenn sie was kann, dann ist es Brotteig kneten. Darum 300 Punkte mit Herzen und Küssen von mir.
Fazit: Optisch gehört die Kenwood für mich nicht zu den ansprechendsten Modellen im Test. Auch das Plastikgehäuse wirkt nicht besonders wertig. Aber beim Kneten von Brotteig hat sie mein Herz erobert. Wer also sein sonntägliches Zopf-Ritual vereinfachen möchte, kauft sich eine Kenwood.
Backbuch-Autorin, Food-Bloggerin und Content-Creatorin am Tag. Fremde-Katzen-Liebhaberin, Erdnussbutter-Junkie und Zimmerpflanzen-Sterbebegleiterin in der Nacht.