Sony FE 28-70mm GM
Sony E, Vollformat
Hohe Lichtstärke und beste Bildqualität: Sonys neues Standardzoom kann Festbrennweiten ersetzen – und wiegt dabei erstaunlich wenig.
Zusammen mit der Alpha 1 II hat Sony ein Objektiv präsentiert, das sogar wichtiger sein könnte als die neue Kamera: Das Sony FE 28-70 mm F2 GM ist das erste Standardzoom des Herstellers mit konstanter Blende ƒ/2. Eine Linse mit den gleichen Eckdaten gibt es bei Canon seit fünf Jahren. Allerdings wiegt der Bomber der Konkurrenz 1430 Gramm – Sonys Version nur 918 Gramm, also über ein halbes Kilo weniger.
Das neue Objektiv bietet neben der Lichtstärke auch eine hohe Bildqualität. Die Schärfe ist durchgängig hervorragend, Flare und Ghosting gibt es kaum. Sony spricht von einer Abbildungsleistung auf dem Niveau seiner besten Festbrennweiten. Zwei lineare XD-Motoren sorgen ausserdem für einen schnellen Autofokus.
Dank elf Blendenlamellen soll das Bokeh besonders harmonisch sein, drei XA-Linsen eliminieren angeblich Zwiebelring-Effekte. Die Naheinstellgrenze beträgt 38 Zentimeter, was einer 0,23-fachen Vergrösserung entspricht – für ein Standard-Zoom durchaus respektabel.
Die grösste Errungenschaft ist das relativ geringe Gewicht. In der Praxis fühlt sich das Objektiv im Gegensatz zum Canon-Pendant auch über längere Zeit nicht zu schwer an. Es wiegt bloss 223 Gramm mehr als das FE 24-70 mm f/2.8 GM II. Wegen der höheren Lichtstärke ist es zwar deutlich grösser, was beim Fotografieren aber nicht stört.
Je nach Anwendungsgebiet sparst du unter dem Strich vielleicht sogar Platz im Rucksack. Denn das Zoom kann eine ganze Reihe von Festbrennweiten ersetzen. Seine Flexibilität dürfte in der Presse- oder Hochzeitsfotografie ein Segen sein. Die einzigen wirklichen Nachteile gegenüber klassischen Standard-Zooms sind der hohe Preis und die vier Millimeter längere Anfangsbrennweite.
Das Sony FE 28-70 mm f/2 GM ist ab Anfang Dezember verfügbar und kostet zum Marktstart 3399 Franken.
Mein Fingerabdruck verändert sich regelmässig so stark, dass mein MacBook ihn nicht mehr erkennt. Der Grund: Wenn ich nicht gerade vor einem Bildschirm oder hinter einer Kamera hänge, dann an meinen Fingerspitzen in einer Felswand.