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Das Samsung Galaxy Book wird ein Pro: Windows trifft Android

Dominik Bärlocher
28.4.2021
Bilder: Thomas Kunz
Mitarbeit: Jan Johannsen

Die neuen Samsung Galaxy Books sollen die Lücke zwischen Android und Windows endlich schliessen. Das behauptet Samsung bei ihrer Vorstellung. Am Ende sind es aber auch nur neue Laptops.

«Wieso kann ein Laptop nicht mehr so sein wie ein Smartphone» habe sich Samsung gefragt, bevor sie an die Entwicklung der neuen Samsung Galaxy Books gegangen sind. Mobil und integrativ sollen sie sein, fürs Ökosystem geschaffen, so schnell wie ein PC und so kompakt wie ein Smartphone.

Samsung behauptet, es geschafft zu haben.

Vor allem sei die Integration zwischen Android und Windows endlich gelungen. Es breche nichts Geringeres als ein neues Zeitalter der Computer an. Dies sei durch die Intel i7 Evo CPUs gelungen.

Der Samsung Charger soll zudem sowohl Smartphone wie auch Laptop laden. Endlich ist diese Lücke geschlossen.

Samsung Galaxy Book Pro

Den Auftakt machen das Samsung Galaxy Book Pro und das Samsung Galaxy Book Pro 360. Das Pro ohne Zahl ist das Flaggschiff der Serie, das 360 kann komplett umgeklappt werden und funktioniert so als Tablet.

Das Pro hat einen USB-3-Port und brüstet sich damit, das dünnste und leichteste Galaxy Book ever zu sein. Das Gehäuse ist aus Aluminium gefertigt, 13.3 Millimeter dünn und wiegt nur 1150 Gramm in der 15.6-Zoll-Version. In der kleinen 13.3-Zoll-Version wiegt das Teil nur 870 Gramm. «Damit kannst du es überallhin mitnehmen», schreibt Samsung. Da Laptops bis dato nicht mobil waren.

Das Pro hat Anschlüsse. Wo ein Macbook mit zwei USB-C-Buchsen auskommen muss und einem Headphone Jack trumpft Samsung hier auf:

  • MicroSD-Steckplatz oder USB 3.2
  • HDMI
  • USB-C
  • Thunderbolt 4

Damit sollte es kein Problem sein, Peripherie anzuschliessen. Dem folgt eine verbesserte Tastatur mit einem Hub von nur einem Millimeter. Dual Microphones und Noise Cancelling links und rechts der Webcam sollen Konferenz-Calls angenehmer machen.

Das Book Pro kommt in drei Farben:

  • Mystic Silver: Grau
  • Mystic Blue: Blau
  • Mystic Pink Gold: Roségold

Für ordentlich Leistung sorgen zwischen 8 und 32 LPDDR4x RAM und die Core i3, i5 und Core i7-Prozessoren der 11. Generation von Intel. Bis zu 1TB interner Speicher bietet dir das Book auch noch. Damit steht einem Einsatz selbst mit datenintensivem Job nichts im Wege.

Samsung Galaxy Book Pro 360

Etwas leichter kommt das Samsung Galaxy Book Pro 360 daher. Es wiegt nur 1042 Gramm bei einer Bildschirmdiagonale von 13.3 Zoll – 1390 Gramm für die 15.6-Zoll-Variante – und kann ganz umgefaltet und so zum Tablet mit Amoled Screen werden. Darin ist ein 5G-Modem verbaut, das aus dem Hause Intel stammt.

Das Samsung Galaxy Book Pro 360 unterstützt den S Pen, kann also mit einem Stift bedient werden. Dieser wird sogar in der Box mitgeliefert. Nebst Mystic Navy blau und Mystic Silver grau kommt das 360 in Mystic Bronze.

Unter dem Gewicht leiden aber die Anschlüsse. Einen USB-Oldschool-Anschluss suchst du vergebens, erhältst dafür aber zwei USB-C-Anschlüsse.

Sowohl das Pro wie auch das Pro 360 sollen bis zu 20 Stunden Nonstop Video Playback bringen und einen 16-Stunden-Arbeitstag mitmachen. Stellt sich nur noch die Frage, ob das der Mensch auch mitmachen kann. Oder will. Die 13-Zoll-Version hat eine 63 Wh-Batterie, die 15er 68 Wh. Das gilt sowohl für das Pro wie auch das 360.

Samsung Galaxy Book Odyssey

Auch noch vorgestellt wurde das Samsung Galaxy Book Odyssey. Ein Gamer-Notebook. Bisher ist aber noch nicht bekannt, ob das auf den hiesigen Markt kommt. Mit einem 83 Wh starken Akku einer GeForce RTX 3050Ti Max-Q, oder einer Ti-losen Version, sowie einem i5 oder i7 11th Gen Intel-Prozessor leistet das Teil viel, wiegt aber auch viel: 1850 Gramm.

Ansonsten gleichen sich die Specs aller Galaxy Books stark. Wenn du dich also fragst «In welchen RAM-Ausführungen kommt das Pro 360, dann kannst du davon ausgehen, dass es sich um dieselben Konfigurationsmöglichkeiten wie beim Pro handelt. Das Odyssey ist dann einfach einen draufgesetzt und kommt statt mit LPDDR4x mit DDR4x daher. Die Galaxy Book Serie ist eng miteinander verwandt.

Es soll im August erscheinen.

Integration mit Microsoft und der Welt

Microsofts OneDrive ist tief in Samsungs Ökosystem eingebaut. Ein Beispiel: Bilder, die du auf deinem Galaxy-Smartphone aufnimmst, werden auf OneDrive hochgeladen und direkt auf dein Galaxy Book synchronisiert. Oder direkt zu deinem Galaxy Tab, wo du es mit einem S Pen bearbeitest. Apropos Galaxy Tab: Das kannst du neu als Second Screen für dein Notebook verwenden. Das ist wirklich cool.

Dazu kommt eine Art AirDrop für Samsung: QuickShare. Ich mag mich zwar erinnern, dass sowas bereits existiert hat, aber am Event klingt das nach einer Neuheit. GalaxyFind ist ein Feature, das AirTags gleicht. Einfach, dass es bereits ins Galaxy Book eingebaut ist. Separate Gerätchen, die die Lokalisation von Dingen zulassen, gibt es schon länger. SmartThings sollen deine Smart Devices in einer App vereinen.

Bixby lebt auch noch. Übrigens.

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Journalist. Autor. Hacker. Ich bin Geschichtenerzähler und suche Grenzen, Geheimnisse und Tabus. Ich dokumentiere die Welt, schwarz auf weiss. Nicht, weil ich kann, sondern weil ich nicht anders kann.

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