Darts-Revolution: TU Delft entwickelt einen um 50 Prozent genaueren Dart
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Darts-Revolution: TU Delft entwickelt einen um 50 Prozent genaueren Dart

Kim Muntinga
21.4.2023

Die Technische Universität Delft hat am Dienstag einen Dartpfeil vorgestellt, der eine Revolution im Dartsport auslösen könnte.

Präzision. Fingerspitzengefühl. Beim Darts kommt es auf Kleinigkeiten, oft auf Millimeter an, die zwischen einer Triple 20 und der einfachen 1 entscheiden. Mit Erkenntnissen aus Aerodynamik und Flugmechanik haben Forscher der Delfter Luft- und Raumfahrttechnik möglicherweise einen Dartpfeil entwickelt, der die Leistung von Dartspielern erheblich verbessern kann.

Der Dart soll demnach unempfindlicher gegenüber Fehler des Spielenden sein und daher fast 50 Prozent genauer als ein herkömmlicher Dart, so die Forscher. Die Verbesserungen liegen vor allem in den Bereichen Aerodynamik, Gewichtsverteilung und der Interaktion auf der Dartscheibe.

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Die Forscher erkannten beim Dart viel Verbesserungspotential. «Zunächst einmal wurde der aerodynamischen Optimierung in der Entwicklung bisher wenig Beachtung geschenkt. Darüber hinaus gibt es im Rahmen des Regelwerks viele Möglichkeiten bei der Gestaltung des Pfeils und die Dartspieler haben die Freiheit, ihre eigenen Pfeile zu wählen, sodass die Leistung des Pfeils einen großen Unterschied machen kann», sagte Michiel van Nesselrooij, einer der Delfter Forscher und Mitbegründer von Rocket Darts. Dieses Unternehmen hat sich aus der Forschung an dem Dartpfeil als Spin-off der TU Delft gegründet.

Genauigkeit ist beim Darts auch beim Material entscheidend.
Genauigkeit ist beim Darts auch beim Material entscheidend.
Quelle: TU Delft

Um die Flugbahn des Darts zu analysieren, entwickelten die Forscher in einem ersten Schritt einen Dart-Roboter, der die Pfeile gleichmäßig wirft. Dabei maßen sie Abwurfposition, Flugbahn, Geschwindigkeit und Position auf der Scheibe, um die Empfindlichkeit eines Darts bei der Simulation von kleinen Fehlern beim Wurf zu untersuchen.

Darts-Profis werden Teil der Forschung

Zur Pressevorstellung am Dienstag lud die TU Delft die fünf niederländischen Dart-Profis Michael van Gerwen, Danny Noppert, Dirk van Duijvenbode, Vincent van der Voort und Raymond van Barneveld ein. Sie durften den neuen Dartpfeil ausprobieren.

Ex-Dart-Weltmeister Michael van Gerwen beim Werfen.
Ex-Dart-Weltmeister Michael van Gerwen beim Werfen.
Quelle: Toto Dart Kings

Zudem nahmen die Profis an einer wissenschaftlichen Studie teil, deren Messergebnisse zur Weiterentwicklung des neuen Dartpfeils verwendet wurden. Die Forschung der TU Delft analysierte die einzelnen Wurfstile: vor allem hinsichtlich der Armbewegung der Spieler sowie der Pfeil-Flugbahn nach dem Moment des Abwurfs. Anhand dieser Messungen untersuchten die Forscher die verschiedenen Wurftechniken zwischen Amateuren und Profis, aber auch zwischen den einzelnen professionellen Dartspielern. Dabei standen die Wiederholbarkeit der Würfe und deren Auswirkung auf die Treffgenauigkeit im Fokus.

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Die TU Delft hat in der Vergangenheit bereits erfolgreich ihre Expertise in der Zusammenarbeit mit Sportlern bewiesen. Dem niederländischen Radfahrer Tom Dumoulin hat sie 2017 mit einem verbesserten, windschnittigerem Zeitfahranzug zum Sieg des Giro d'Italia verholfen.

Titelfoto: Elizaveta Maximova/Pixabay

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