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CPU-Performance sinkt bei Passmark zum ersten Mal seit 21 Jahren

Kevin Hofer
13.2.2025

Benchmark-Software-Entwickler Passmark publiziert alle zwei Wochen die durchschnittlichen Resultate von Windows PCs weltweit in einem Liniendiagramm. Bislang zeigte dessen Kurve stets nach oben. Nun ist zum ersten Mal seit 2004 das Gegenteil der Fall.

Bei der Notebook-CPU-Performance registriert Passmark einen Rückgang von 3,4 Prozent im Vergleich zum Jahr 2024. Bei den Desktop-CPUs ist der Rückgang mit 0,5 Prozent kleiner, aber es handelt sich in der 21-jährigen Geschichte dennoch um den ersten Rückgang.

Das Liniendiagramm bescheinigt den Rückgang bei der CPU-Performance.
Das Liniendiagramm bescheinigt den Rückgang bei der CPU-Performance.
Quelle: Passmark

Datengrundlage scheint solide

Dabei mangelt es auch im jungen Jahr 2025 nicht an Resultaten. Bei den Notebooks etwa liegt der Durchschnitt von 25 541 Ergebnissen bei 14 130 Punkten. Der Durchschnitt von 14 632 Punkten aus dem Vorjahr kommt aus 101 316 Resultaten zustande. Bei den Desktop-CPUs sieht es ähnlich aus. Die Samples für 2025 sind also bereits gross genug, um einen Trend abzuschätzen, der sich aufgrund weniger Neuerscheinungen bei den CPUs dieses Jahr kaum gross verändern dürfte.

Eine Verfälschung durch uralte PCs ist übrigens ausgeschlossen. So muss die CPU für ein valides Resultat mindestens aus dem Jahr 2009 stammen, DirectX 9 unterstützen und über 4 Gigabyte Arbeitsspeicher verfügen.

Woran könnte der Rückgang liegen?

Der Rückgang dürfte einerseits an einem Performance-Plateau liegen, das die CPUs mittlerweile erreichen. Grosse Sprünge bezüglich Kernen und Leistung gab es die letzten zwei Jahre nicht, was sich auch im Liniendiagramm widerspiegelt.

Es wurden weniger CPUs mit vielen Kernen getestet.
Es wurden weniger CPUs mit vielen Kernen getestet.
Quelle: Passmark

Andererseits weisen die Trends beim Kaufverhalten bezüglich den CPU-Kernen und dem Arbeitsspeicher auf einen Rückgang hin. Es wurden weniger Prozessoren mit 6 bis 16 Kernen getestet, dafür wieder mehr mit 2 bis 4. Beim Arbeitsspeicher gab es zudem einen Anstieg bei Systemen mit 8 Gigabyte gegenüber solchen mit 16 oder 32 Gigabyte.

Beim RAM zeichnet sich ebenfalls ein Trend zu weniger an.
Beim RAM zeichnet sich ebenfalls ein Trend zu weniger an.
Quelle: Passmark

Ebenfalls dürfte der Trend zu sparsamen Notebooks zum Rückgang beigetragen haben. Hier ist der Performance-Zuwachs ebenfalls gering. Passmark selbst vermutet auch Bloatware oder den Umstieg vieler von Windows 10 auf Windows 11.

Hauptgrund ist aber wohl effektiv der Trend hin zu günstigeren Rechnern, der sich bei Notebooks und Desktop-PCs äussert.

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