Canon: Im Sommer drei Objektive, noch später die EOS R3
Ein Makro-Objektiv, zwei Superteleobjektive und eine neue Top-Kamera. Viel aufs Mal kündigt Canon da an. Doch bis das alles erhältlich ist, dauert es noch.
Die Canon EOS R3 wird, wenn sie denn fertig ist, das neue Spitzenmodell von Canon. Zumindest was die spiegellosen Kameras betrifft. Sie ist besonders schnell und daher für Sport, Action und Wildtierfotografie geeignet. Kernstück der Kamera wird ein rückseitig belichteter, mehrschichtiger Sensor sein, der schnell ausgelesen werden kann. Die EOS R3 wird so 30 Bilder pro Sekunde schiessen können, was gleichauf mit der Sony Alpha 1 ist. Der Autofokus soll mit diesem Tempo mithalten können und kommt mit einigen neuen Erkennungs-Algorithmen für die Motivverfolgung. Die Kamera wird zudem einen Eye-Control-Autofokus bieten, sprich: Der Fokuspunkt ist dort, wo du im Sucher hinschaust. Das gab es bei Canon schon mal in den Neunzigerjahren. Nun soll es aber wesentlich schneller sein.
Weitere Details wie Preis oder Erscheinungstermin gibt Canon noch nicht bekannt. Die R3 soll aber noch dieses Jahr erscheinen. An der Stelle sei erwähnt, dass auch Nikon mit der Z9 bereits ein Topmodell für dieses Jahr angekündigt hat – ebenfalls mit rückseitig belichtetem mehrschichtigen Sensor. Dort sind allerdings noch weniger Details bekannt.
Schnelle Superteles
Passend zur EOS R3 kommen im August zwei Superteleobjektive auf Pro-Niveau. Wie bei solchen Objektiven üblich, sind sie sehr lichtstark, sehr gross und sehr teuer. Wobei die Abmessungen für diese Leistung noch bescheiden sein sollen. Beide Superteles verfügen über ein «Dual Drive Power System». Das bedeutet, dass die Fokusmotoren mehr Strom bekommen und darum schneller sind. Funktionieren wird das aber erst mit künftigen Kameras – eben zum Beispiel mit der R3. Als weitere Besonderheit erlauben sie eine feine Einstellung von Achtel-Blendenstufen.
Ein Makro für Überlebensgrösse
Ein typisches Makro-Objektiv hat einen Abbildungsmassstab von 1:1. Du kannst so nahe heran, dass eine Biene auf dem Sensor gleich viel misst wie in der Realität. Beim neuen RF 100mm Macro ist der Abbildungsmassstab mit 1,4:1 noch grösser. Laut Canon ist es das erste Makro-Objektiv, das so stark vergrössert und zugleich Autofokus bietet.
Eine weitere Besonderheit: Für Porträts bietet das Objektiv einen «Weichzeichnereffekt und Bokeh-Kontrolle durch variable Einstellung der sphärischen Aberration.» Dies wird durch einen Ring am Objektiv eingestellt. Die beiden von Canon zur Verfügung gestellten Beispielfotos vermitteln einen ungefähren Eindruck davon.
Erhältlich ist das Objektiv übrigens Ende Juli.
Durch Interesse an IT und Schreiben bin ich schon früh (2000) im Tech-Journalismus gelandet. Mich interessiert, wie man Technik benutzen kann, ohne selbst benutzt zu werden. Meine Freizeit ver(sch)wende ich am liebsten fürs Musikmachen, wo ich mässiges Talent mit übermässiger Begeisterung kompensiere.