Bedrohung durch zunehmende Wasserknappheit: Weltweiter Aktionsplan steht
Wasserversorgung war lange ein unterschätztes Thema – vor allem in Europa. Doch nun hat in New York die erste große UN Water Conference seit 46 Jahren stattgefunden. Und den Meilenstein für ein Umdenken markiert.
Zu wenig Trinkwasser, lange Dürren und ausgetrocknete Seen? Szenarien, die du vermutlich nur aus dem TV kennst. Was für uns weit weg scheint, stellt jedoch in vielen Ländern der Welt bereits eine Lebensrealität dar. Hinzu kommt der Klimawandel: Er wird die Situation in den trockenen Erdregionen weiter verschärfen – und das Problem zukünftig auch in Gebiete tragen, die noch nicht unter Wasserknappheit leiden.
UNO-Wasserkonferenz 2023
Der Handlungsbedarf steht also nicht länger zur Debatte. Und so fand vom 22. bis 24. März mit über 10.000 Vertreterinnen und Vertretern der erste große internationale Wassergipfel seit 1977 statt. Das Ergebnis: eine Agenda mit fast 700 freiwilligen Verpflichtungen.
Die Schweiz wurde durch Bundesrat Ignazio Cassis und Wasserforscher der Eawag vertreten. Sie haben Vorhaben präsentiert, die sich auf partnerschaftliches Handeln im Sinne des urbanen Wassermanagements fokussieren. Deutschland möchte das Trinkwasser-Management in vielen afrikanischen Ländern unterstützen sowie die eigene nationale Wasserstrategie auf nachhaltige Bewirtschaftung ausrichten. Viele Teile Afrikas und Lateinamerikas widmen sich gemeinsam der Rettung bedrohter und geschädigter Flüsse und Feuchtgebiete.
Eine Folgekonferenz in zwei Jahren soll untersuchen, ob die Zielsetzungen aus dem Wasser-Aktionsplan auch umgesetzt werden.
Zeit zum Umdenken
Letztendlich geht aus vielen unterschiedlichen Vorhaben ein einstimmiger Beschluss hervor: handeln. Eine rege Teilnahme und lösungsorientierte Diskussionen zeigten, dass es eine Wende im Umgang mit dem globalen Thema Wasser gibt. Auch die bisher verschonten Länder werden sich der zunehmenden Versorgungsknappheit bewusst. Der Aktionsplan ist also ein wichtiger Schritt – auch wenn es für weniger als ein Drittel der Initiativen eine feste Finanzzusage gab.
Titelfoto: Gallery ds/UnsplashKatzenlady und Kaffeeliebhaberin aus Kiel, die das Hamburger Redaktionsteam unterstützt. Immer auf der Suche nach «News und Trends» in den Bereichen Sport und Health Care, DIY & Basteln, Interior, Deko, Geschirr, Sex & Erotik.