Barbie wird 65
Heute vor 65 Jahren wurde in New York die erste Barbie-Puppe vorgestellt. Ihr Vorbild war eine Puppe, die Ruth Handler zuvor in der Schweiz sah. Wir sagen «Happy Birthday»!
Als Kind habe ich Barbie-Puppen geliebt. Dann habe ich sie meiner kleinen Schwester vererbt. Noch heute habe ich ein paar Stück, mit denen meine Söhne spielen. Irgendwie war Barbie immer da. Sie ist ein universelles Spielzeug – wie ein Rennauto oder ein Teddybär.
Tatsächlich wird Barbie heute schon stolze 65 Jahre alt: Am 9. März 1959 stellte das US-Unternehmen Mattel auf der Spielwarenmesse «American Toy Fair» in New York die Barbie-Puppe vor. Ruth Handler, Ehefrau von Elliot Handler, der zusammen mit seinem Partner Harold «Matt» Matson die Firma Mattel gegründet hatte, erfand in diesem Jahr die Barbie. Gemeinsam mit ihrer Familie bereiste sie 1956 die Schweiz und sah in Luzern zum ersten Mal in ihrem Leben eine Puppe, die es in der Form in den USA nicht gab: Keine niedliche Babypuppe, sondern eine schick angezogene Erwachsene mit weiblichen Rundungen. Vorbild für die Puppe war die Comic-Figur Lilli: Sie entstand aus einer Karikatur der Bild-Zeitung. Diese war so erfolgreich, dass der Axel-Springer-Verlag sich dazu entschloss, sie als Puppe herauszubringen.
Die erste Barbie trug einen schwarz-weißen Badeanzug, hatte lange Haare und war 29 Zentimeter groß. Sie hatte bewegliche Gliedmaßen, sodass sie in verschiedenen Posen vorgestellt werden konnte. Und Barbie war ein Riesenerfolg: Schon im ersten Jahr verkaufte sich die Puppe mehr als 300.000 Mal. Mittlerweile ist die Barbie eines der erfolgreichsten Kinderspielzeuge: Pro Sekunde werden irgendwo auf der Welt drei Barbies verkauft.
Hi Barbie, hi Ken!
Ein Jahr nach der Vorstellung kam die Modedesigner-Barbie auf den Markt, 1961 die Flugbegleiter-Barbie, 1965 die Astronauten-Barbie, gefolgt von Kleidungsstücken, Accessoires und Möbeln. 1961 wurde Ken, Barbies Freund, eingeführt, und in den 1970er-Jahren kamen Freunde und Familienmitglieder hinzu, zum Beispiel Skipper, Barbies kleine Schwester, und Barbies Freundin Christie.
Barbies Aussehen veränderte sich stetig
Kritik gab es häufig an Barbies unrealistischem Körperbild und ihrer stereotypen Darstellung von Weiblichkeit: blonde Haare, vollbusig und lange Beine. Deshalb startete Mattel ab den 1990er-Jahren, mehr Vielfalt in die Barbie-Reihe zu bringen: Puppen mit unterschiedlichen Hautfarben, Haartypen und Körperformen eroberten die Kinderzimmer. 2016 wurde die „Fashionistas“-Linie eingeführt, die Puppen mit vier verschiedenen Körpertypen, sieben Hauttönen, 22 Augenfarben und 24 Frisuren umfasst. Die Barbies wurden mit der Zeit immer ausgefallener und diverser: So gibt es mittlerweile Puppen, die im Rollstuhl sitzen oder eine Barbie mit Down-Syndrom.
Im vergangenen Sommer sahen wir «Barbie» dann sogar auf der Kino-Leinwand: Der Film von Greta Gerwig mit Margot Robbie und Ryan Gosling in den Hauptrollen erhielt für die Oscarverleihung 2024 acht Nominierungen, unter anderem als «Bester Film».
Fun Facts über Barbie
Zum Schluss noch ein paar interessante Fakten über Barbie:
- Barbies richtiger Name ist Barbara: Barbie war der Spitzname von Ruth Handlers Tochter Barbara. Wenig überraschend: Ken heißt Ken, da der Sohn der Handlers Kenneth heißt.
- Die Barbie vor 65 Jahren war aus heutiger Sicht unschlagbar günstig: Sie kostete 3 US-Dollar, was damals jedoch hochpreisig war.
- Einige bekannte Modeschöpfer entwarfen bereits Kleidung für Barbie – darunter Karl Lagerfeld, Oscar de la Renta, Moschino, Christian Dior, Versace und Christian Louboutin.
Mama zweier Jungs, einer Hundedame und von zirka 436 Spielzeugautos in allen Farben und Formen. Für dich immer am Schnüffeln nach Neuigkeiten und Trends zum Thema Familie und (Haus-) Tiere.