
Aus für das «Wonder Woman»-Spiel: Warner Bros. schließt drei Entwicklerstudios
Nach einigen finanziellen Verlusten in der Gaming-Branche zieht Warner Bros. die Reißleine. Im Rahmen einer «strategischen Neuausrichtung» schließt das Unternehmen drei Studios.
Der Unterhaltungskonzern Warner Bros. hat die Schließung von drei seiner Game-Entwicklerstudios in den USA bekannt gegeben. Betroffen sind «Monolith Productions», «Player First Games» und «Warner Bros. Games San Diego». Die Entwicklung eines 2021 angekündigten «Wonder Woman»-Spiels wird eingestellt. Warner Bros. Games (WBG), der Gaming-Bereich des Konzerns, will sich demnach auf seine wichtigsten Franchises konzentrieren: Harry Potter, «Mortal Kombat» und Spiele aus dem DC-Universum, zu dem beispielsweise die «Batman»-Reihe gehören.
«Strategische Neuausrichtung» nach unbeliebten Spielen
WBG wurde 1993 gegründet. Das Unternehmen published und entwickelt Videospiele, darunter erfolgreiche Titel wie «Hogwarts Legacy», «Mortal Kombat», verschiedene Lego-Games sowie die «Middle-earth»-Reihe zu der unter anderem «Shadow of Mordor» gehört.
Eine Pressemeldung zu den Schließungen gibt es nicht, Warner Bros bestätigte die Gerüchte aber gegenüber dem Magazin Kotaku via E-Mail. Das Statement liest sich wie die meisten anderen Statements zu Studioschließungen – wie etwa bei Ubisoft: Die schwierige Entscheidung sei nach genauer Abwägung getroffen worden, es handele sich um eine strategische Neuausrichtung, um weiterhin die bestmöglichen Spiele entwickeln zu können, den betroffenen Teams wird für ihre Leidenschaft und ihren Einsatz gedankt.
Wie Kotaku berichtet, kosteten jüngere Spiele – speziell das gefloppte «Suicide Squad: Kill the Justice League» sowie Multiplayer-Games wie «Harry Potter: Quidditch Champions» – das Unternehmen viel Geld. Allein «Suicide Squad» soll einen Verlust von 200 Millionen US-Dollar verursacht haben. Ende Januar 2025 hatte WBG bereits das Ende des Online-Modus von «Multiversus» angekündigt. Das Game war 2022 erschienen. Ab Ende Mai wird «Multiversus» nur noch lokal spielbar sein.
Wie viele Mitarbeiter sind von den Schließungen betroffen?
Wie viele Personen genau entlassen werden, gab WBG nicht bekannt. «Monolith Productions» wurde 1994 gegründet und 2004 von WBG übernommen. Zu dem Zeitpunkt hatte das Studio «mehr als 100» Angestellte. Es ist unter anderem verantwortlich für «Aliens versus Predator» und die beiden «Middle-earth»-Spiele. Auch «Wonder Woman» wurde von diesem Studio entwickelt.
«Player First Games» besteht seit 2018 und verantwortet mit einem kleineren Team von möglicherweise rund 50 Personen «Multiversus». Es wurde erst im Juli 2024 an WBG angeschlossen.
«Warner Bros. Games San Diego» ist eine eigene Gründung von WBG. Das Studio wurde 2019 eröffnet und entwickelt vorrangig Mobile Games.
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Fühlt sich vor dem Gaming-PC genauso zu Hause wie in der Hängematte im Garten. Mag unter anderem das römische Kaiserreich, Containerschiffe und Science-Fiction-Bücher. Spürt vor allem News aus dem IT-Bereich und Smart Things auf.