Atemlos durch die Dämmerung mit dem Ravemen «FR300» Fahrradlicht
Produkttest

Atemlos durch die Dämmerung mit dem Ravemen «FR300» Fahrradlicht

Von Ravemen kommt mit dem «FR300» ein Frontlicht fürs Fahrrad mit einigen interessanten Funktionen. Und einigen Nachteilen, vor allem im sportlichen Umfeld.

Fahrradlicht. Auch so ein Reizwort. Was darf, was soll, was muss und was geht gar nicht? Alle wissen scheinbar Bescheid und die wenigsten haben wirklich eine Ahnung. Mich eingenommen. Dieser gesetzlichen Vorgabe war ich mir beispielsweise bisher nicht bewusst: Das Hauptlicht vorne und hinten muss ruhend sein. Mein diesbezüglicher Dank geht an Martin Jungfer, der mit seinem erhellenden Beitrag kürzlich Licht ins Velolichtdunkel gebracht hat:

Ravemen «FR300»

Von Ravemen teste ich ein Fahrradlicht, das mir der Hersteller freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat. Der chinesische Brand bewirbt seine Frontleuchte «FR300» ziemlich aktiv mit dem akkuschonenden Blinkmodus. Wie ich aber gelernt habe, ist der auffällige Warnblinkmodus mit 300 Lumen ohne ein zusätzliches ruhendes Hauptlicht nicht zulässig.

Das «FR300» ist ein kompaktes und leichtes Frontlicht sowie eine leistungsstärkere Version des «FR160». Es bietet eine maximale Helligkeit von 300 Lumen und soll laut Hersteller ideal für städtische Fahrten und Pendler sein, die sowohl bei Tageslicht als auch bei schlechten Lichtverhältnissen unterwegs sind. Das «FR300» ist IPX6-resistent gegen schwere Regenfälle und verfügt über einen USB-C-Ladeanschluss.

Die 300 Lumen des «FR300» sind okay, aber nicht überragend.
Die 300 Lumen des «FR300» sind okay, aber nicht überragend.
Quelle: Patrick Bardelli

Technische Daten

  • LED: COB-LED
  • Batterie: 1200 mAh/3,7 V
  • Abmessungen: 82 mm (L), 60 mm (W), 25,5 mm (H)
  • Gewicht: 75 g

Lieferumfang

  • Ravemen «FR300» Frontlicht mit Garmin Halterung
  • Ravemen Wahoo Insert and Mounting Tab QTM01
  • Ladekabel USB/USB-C
  • Halteseil

Insgesamt stehen sechs verschiedene Modi zur Verfügung. Drei blinkende und drei konstante. Die Helligkeit reicht von 50 bis 300 Lumen. Diese Einheit misst den gesamten Lichtstrom, den eine Lichtquelle abgibt. Sie beschreibt die Helligkeit der Lichtquelle selbst, unabhängig davon, wie das Licht verteilt wird. Eine Velolampe mit hoher Lumen-Zahl erzeugt viel Licht, was besonders nützlich ist, um in dunklen Umgebungen gut sehen zu können.

Allerdings sagt dieser Wert noch nichts darüber aus, wie viel Licht auf einer bestimmten Fläche ankommt. Diese Beleuchtungsstärke wird in Lux gemessen. Ein gutes Fahrradlicht sollte sowohl eine hohe Lumen- als auch eine angemessene Lux-Zahl aufweisen. Ravemen macht dazu leider keine Angaben.

Die Frontleuchte «FR300»: sechs Modi, unterschiedliche Lumen und Akkulaufzeiten.
Die Frontleuchte «FR300»: sechs Modi, unterschiedliche Lumen und Akkulaufzeiten.
Quelle: Ravemen

Bessere Sichtbarkeit dank Weitwinkelglas

Ein Feature, das mir am «FR300» gut gefällt, ist das weitwinklige Glas, das die seitliche Sichtbarkeit erhöht. Speziell auf Kreuzungen oder in Kreiseln scheint mir das durchaus nützlich zu sein.

Bessere Sichtbarkeit von der Seite.
Bessere Sichtbarkeit von der Seite.
Quelle: Patrick Bardelli
Zum Vergleich: links «StrikeDuo» von BBB, in der Mitte Ravemen «FR300», rechts der «Blinder» von knog.
Zum Vergleich: links «StrikeDuo» von BBB, in der Mitte Ravemen «FR300», rechts der «Blinder» von knog.
Quelle: Patrick Bardelli

Ebenfalls gut gefällt mir die Kompatibilität mit den Garmin Mounts. Und auch Wahoo und Bryton-Computerhalterungen sollen funktionieren. Dies habe ich jedoch nicht getestet. Die «FR300» passt aber zum Beispiel auch auf die Halterung des «Dura» von Coros. Hinweis des Herstellers: «FR300» funktioniert nicht mit der originalen Wahoo Element Bolt Aero Out-Front-Halterung.

Die im Lieferumfang enthaltene kleine Leine ist eine zusätzliche Sicherung, gerade auf holprigem Untergrund ist sie durchaus nützlich. Die Frontleuchte kann auch als Powerbank verwendet werden, um den Fahrradcomputer bei Bedarf aufzuladen. «FR300» verfügt über eine Modusspeicherfunktion, die den zuletzt verwendeten Modus speichert und diesen bei der nächsten Fahrt automatisch verwendet. Und schliesslich hat das Fahrradlicht einen automatischen Ein-Aus-Schalter. Siehe dazu das Herstellervideo:

Fazit

Ravemen «FR300» ideal für Pendlerinnen und Pendler

Mit den maximal 300 Lumen ist das «FR300» aus meiner Sicht ein Fahrradlicht für Pendlerinnen und Pendler und jene Menschen, die in der Regel auf gut beleuchteten Strassen und/oder in der Dämmerung unterwegs sind. Auf dunklen Trails, abseits beleuchteter Strassen, speziell bei Ausfahrten in der Nacht, würde ich auf eine leistungsstärkere Leuchte wie etwa die oben gezeigten Produkte von BBB oder knog. zurückgreifen.

Pro

  • Kompatibilität mit den Mounts diverser Brands
  • zusätzliche Sicherung
  • bessere seitliche Sichtbarkeit dank Weitwinkelglas
  • Modusspeicherfunktion
  • automatische Ein-Aus-Funktion

Contra

  • «nur» 300 Lumen
  • für die Strasse gemacht, weniger fürs Gelände
Titelbild: Patrick Bardelli

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Vom Radiojournalisten zum Produkttester und Geschichtenerzähler. Vom Jogger zum Gravelbike-Novizen und Fitness-Enthusiasten mit Lang- und Kurzhantel. Bin gespannt, wohin die Reise noch führt.


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