Anker erweitert sein Angebot mit einem Set für Balkonsolar-Fans und neuem Akku

Für Menschen, die Stromkosten sparen wollen, sind Balkonsolarkraftwerke längst kein Geheimtipp mehr. Um an sonnigen Tagen den Grundbedarf von Haus oder Wohnung zu decken, genügen oft schon ein oder zwei Module.

Wer die Energie der Sonne auch dann nutzen will, wenn sie nicht scheint, braucht eine Speicherlösung. Die dann im Idealfall auch noch auf die Module und die Wechselrichter abgestimmt ist. Wer hier nicht tagelang recherchieren will, könnte mit dem «Solarbank 2 E1600 Pro System» ein attraktives Angebot bekommen. Es enthält:

• vier 500-Watt-Panels inklusive Halterungen,
• Akku Solarbank 2 Pro (1,6 kWh) und drei Erweiterungsakkus zu je 1.6 kWh; insgesamt also bis zu 6,4 kWh Kapazität,
• integrierte Mikro-Wechselrichter sowie
• einen smarten Zähler für Frühbesteller.

Hier ist das Set tatsächlich ausgestattet mit einer Ich ergänze / präzisiere das im Beitrag gleich noch.

Stromrechnung könnte um bis zu 900 Euro sinken

Was das kosten soll, hat Anker noch nicht kommuniziert. Folgende Zahlen lassen aber vermuten, dass es auf einen Preis zwischen 4000 und 5000 Euro hinauslaufen könnte: Gerechnet wurden die fünf Jahre mit einem Strompreis von 40 Cent je Kilowattstunde. Es soll möglich sein, die Stromrechnung um über 900 Euro pro Jahr zu senken, indem über 2300 Kilowattstunden Strom erzeugt werden. Damit, so die Anker-Rechnung, würde sich die Investition in das System bereits in weniger als fünf Jahren rechnen.

Für die Schweiz hat Anker keine Amortisationsrechnung zur Verfügung gestellt. Das chinesische Unternehmen hat lediglich für wenige Euro-Länder in Europa überhaupt einen eigenen Vertrieb. Geht man allerdings von einem durchschnittlichen Strompreis in der Schweiz von 32 Rappen pro Kilowattstunde aus und darf auf einen ähnlichen Verkaufspreis des Sets hoffen, läge die Amortisationsdauer bei etwa sechs bis sieben Jahren.

Bei Solaranlagen, die mit Speicher ausgestattet sind, erhöht sich die Eigenverbrauchsrate deutlich. Tagsüber nicht verbrauchter Strom geht dabei in den Akku und wird nach Sonnenuntergang genutzt – zum Beispiel um die Waschmaschine laufen zu lassen. Zur Einordnung: Mit dem 1,6 kWh-Speicher des Anker-Systems wären zwei bis drei Wäschen möglich. Oder ein achtstündiger Serien-Marathon auf dem OLED-TV mit 55 Zoll.

Auf den ersten Blick scheint die Lösung interessant zu sein. Speichergrösse und Modulleistung stehen in einem sinnvollen Verhältnis und ermöglichen es, dass quasi der komplette solar erzeugte Strom selbst genutzt werden kann. Die Anlage ist mit IP65 zudem wasserdicht und staubfest und arbeitet auch bei Temperaturen von bis zu minus 20 Grad. Das ist wichtig für eine Installation auf dem Balkon oder am Gartenhäuschen. Beim Akku verspricht Anker 6000 Ladezyklen und gibt auf das gesamte System eine Garantie von zehn Jahren.

Wie viel Leistung ist erlaubt?

Die sogenannten Balkonkraftwerke darf jede Privatperson an eine Steckdose anschliessen. Voraussetzung ist eine Einspeiseleistung von nicht mehr als 600 Watt (Schweiz) bzw. 800 Watt (Deutschland). Nötig ist jedoch eine Meldung an den örtlichen Stromnetzbetreiber (Schweiz) bzw. bei der Bundesnetzagentur (Deutschland). Die Frage, ob Mieter und Mieterinnen ohne Genehmigung der Hausverwaltung eine Balkonsolaranlage installieren können, ist zum Teil noch ungeklärt. Auch Wohneigentümer in Mehrfamilienhäusern sollten vor dem Kauf abklären, ob die Anbringung von Modulen erlaubt ist. Eine gute Übersicht zu Plug-and-Play-Solaranlagen liefert für die Schweiz der Verband Swisssolar auf dieser Seite. Für Deutschland hat die Verbraucherzentrale eine umfassende aktuelle Dokumentation erstellt.

Solarspeicher kommt in zweiter Generation

Der für das Set verwendete Speicher heisst Solix Solarbank 2. Bereits der Name macht deutlich, dass es sich um eine Weiterentwicklung der bisherigen Solarbank handelt, die es bei uns im Sortiment gibt.

Heimspeicher

EUR739,–

Anker Solarbank E1600

5

Heimspeicher

EUR739,–

Anker Solarbank E1600

5

Im Vergleich zur ersten Generation bietet die neue Solarbank 2 einige Verbesserungen. Neu sind die Akkus stapelbar. Sechs Elemente können zu einem Turm verbaut werden, was eine Gesamtspeicherkapazität von 9,6 kWh ermöglicht. Durch einen integrierten Wechselrichter soll die Installation vereinfacht werden.

Angekündigt hat Anker eine «Pro»- und eine «Plus»-Version der Solarbank 2. Stapelbar sind beide. Bei der «Pro» gibt es neu die Möglichkeit, bis zu vier Solarmodule anschliessen. Dank Maximum Power Point Tracking (MPPT) für bis zu 2400 Watt kann eine solche Solaranlage zu jedem Zeitpunkt die maximale Leistung und somit auch den maximalen Solarertrag abrufen. Die vier Solarmodule können zum Beispiel auf Früh-, Mittags- oder Abendsonne unterschiedlich ausgerichtet werden. Auch das «Plus»-Modell bietet zwei MPPT, aber nur bis 1200 Watt, was für zwei Module reicht.

Ob und wann das «Solarbank 2 E1600 Pro System» und die neue Solarbank-Generation auch bei Digitec und Galaxus erhältlich sein wird, wissen wir noch nicht. Anker hat keinen eigenen Vertrieb in der Schweiz. Unsere Einkäuferinnen und Einkäufer werden aktiv versuchen, die neuen Anker-Produkte zu beschaffen.