3 Kabelboxen im Vergleich: Welche ist praktisch und schön?
Produkttest

3 Kabelboxen im Vergleich: Welche ist praktisch und schön?

Pia Seidel
4.4.2023
Bilder: Pia Seidel

Das Leben ist zu kurz, um auf hässliche Kabel zu starren. Deshalb begebe ich mich auf die Suche nach einer Lösung, die das Chaos schnell und elegant im Haushalt versteckt: einer Kabelbox.

Kabel kontrollieren mich und meine Wohnung. Sie sind überall und ungefähr so unauffällig wie ein Leitkegel. Höchste Zeit, sie zu bändigen. Nur welche Kabelbox managt sie so, wie ich mir das vorstelle? Auf eine effektive und dekorative Art? Um das herauszufinden, habe ich die freie Stelle für eine Kabelmanagerin wie folgt ausgeschrieben.

Das bringst du mit

  • Hochschulabschluss im Verstecken von Kabeln, ein Ablagefach ist ein Plus
  • Erfahrung im Umgang mit Steckleisten
  • Belastbare Persönlichkeit sowie stilsicheres Auftreten

Deine Aufgabenbereiche

  • Lästige Ladegeräte mit Grazie organisieren
  • Profi im sich öffnen und schliessen lassen
  • Verantwortlich dafür, die Einrichtung von sichtbaren Kabeln zu befreien

Drei Boxen, die sich beworben haben, entsprechen laut CV dem Profil. Ich lade sie zum Vorstellungsgespräch zu mir nach Hause ein und beobachte sie für je zwei Wochen.

Diese drei Favoritinnen haben es in die letzte Runde geschafft.
Diese drei Favoritinnen haben es in die letzte Runde geschafft.
Quelle: Pia Seidel

Kandidatin Eins: Relaxdays

Die meisten Kabelkisten haben zwei Öffnungen, das schlichte Relaxdays-Design hat gleich sieben. Das gefällt mir im ersten Moment, weil es dadurch im Innern weniger Wirrwarr gibt. Mir sagt auch der effektvolle Deckel zu. Die Maserung des Holzes lässt diese Aufbewahrungslösung etwas wohnlicher wirken.

Diese Kabelsammlerin erfüllt zwar ihre Aufgabe…
Diese Kabelsammlerin erfüllt zwar ihre Aufgabe…
Quelle: Pia Seidel
... Sie könnte jedoch grösser sein.
... Sie könnte jedoch grösser sein.
Quelle: Pia Seidel
Bei mir passt nur eine Steckerleiste rein.
Bei mir passt nur eine Steckerleiste rein.
Quelle: Pia Seidel

Die Relaxdays-Kabelmanagerin scheint allerdings noch auf Junior-Level zu sein. Sie sorgt zwar dafür, dass ich die Steckerleiste nicht mehr sehe. Aber nur mit Mühe und Not. Mir persönlich wären weniger und kleinere Löcher für mehr optische Ruhe lieber gewesen. Einen Abzug gibt's auch fürs Material: Das Holz fühlt sich rau an und der Kunststoff hat scharfe Kanten. Laut CV sollten zwei Steckdosenleisten im Innern Platz finden. Doch bei mir geht gerade mal eine rein. Und die muss ich sogar etwas kippen, damit der Deckel überhaupt schliesst.

Bei zu viel Freiheit für Kabel ist Chaos vorprogrammiert.
Bei zu viel Freiheit für Kabel ist Chaos vorprogrammiert.
Quelle: Pia Seidel

Kandidatin Zwei: Durable

Die Durable-Kabelsammlerin aus Kunststoff erfüllt meinen Wunsch nach Ordnung auf Anhieb. Sie führt Kabel sauber an zwei Stellen zusammen, ist hoch genug und hat Platz für eine weitere Steckerleiste oder besonders lange Kabel, die noch gebündelt werden müssen.

Die zweite Sammlerin schaut voraus und überzeugt mit ihrer Geräumigkeit.
Die zweite Sammlerin schaut voraus und überzeugt mit ihrer Geräumigkeit.
Quelle: Pia Seidel
Ihr unauffälliges Wesen lässt sie jedoch im Raum etwas untergehen.
Ihr unauffälliges Wesen lässt sie jedoch im Raum etwas untergehen.
Quelle: Pia Seidel
Ihr fehlt eine ansprechende Ästhetik.
Ihr fehlt eine ansprechende Ästhetik.
Quelle: Pia Seidel

Obwohl diese Favoritin erfahrener zu sein scheint, hält sie sich etwas zu sehr zurück. Ihr fehlt das gewisse Etwas, um im Raum einen Akzent zu setzen. Weder ihre Farbe noch ihre Form unterscheiden sie von einem Schuhkarton. Ein weiterer Minuspunkt: Die Silikonabdeckung der dritten Öffnung auf der Oberseite zieht zwar Blicke auf sich, zieht aber auch Staub magisch an.

Etwas mehr Farbe bekennen, hätte der Senior-Kandidatin gutgetan.
Etwas mehr Farbe bekennen, hätte der Senior-Kandidatin gutgetan.
Quelle: Pia Seidel
Durable Kabelbox CAVOLINE BOX L
EUR37,90

Durable Kabelbox CAVOLINE BOX L

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Kabelbox
EUR37,90

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Kandidatin Drei: Remember

Die Metallbox «Cavoline» von Remember behält den Überblick. Sie bringt alle Kabel an ein und demselben Ort zusammen. Sicher könnte sie ohne Weiteres eine zweite Steckerleiste leiten. Das Beste: Ihre farbige Filzablage, das kreisrunde Loch auf der Frontseite sowie die graue Farbe sind schöne Details und das Material macht sie besonders robust.

Auf Senior-Stufe: Die dritte Aufbewahrungslösung denkt mit …
Auf Senior-Stufe: Die dritte Aufbewahrungslösung denkt mit …
Quelle: Pia Seidel
... und bringt etwas Farbe ins Spiel.
... und bringt etwas Farbe ins Spiel.
Quelle: Pia Seidel
 Nur ist die Form kein Blickfänger.
Nur ist die Form kein Blickfänger.
Quelle: Pia Seidel

Obwohl diese Kandidatin viele Kriterien erfüllt, holt mich auch ihr Design nicht zu hundert Prozent ab. Die kreisrunde Öffnung sieht ohne Kabel hübsch aus. Mit Kabeln wird’s aber schnell messy. Vor allem, wenn sie kunterbunt sind. Deshalb muss ich die Box mit dem Loch zur Wand drehen und der ganze Schick ist weg.

Auch der formschöne Kreis kann von der sterilen Form nicht ablenken.
Auch der formschöne Kreis kann von der sterilen Form nicht ablenken.
Quelle: Pia Seidel

Fazit: Niemand denkt über den Tellerrand hinaus

Keine der Drei lässt mein Designherz höher springen. Die Kandidatinnen sind zwar in der Lage, auf unterschiedlichem Niveau, Kabel zu verdecken und zu managen. Nur haben sie dabei noch keine eigene Handschrift entwickelt. Am Ende sehen alle zu sehr aus wie ein Schuhkarton. Wo sind die kreativen Lösungen, mit mehr Rundungen, Verzierungen oder Mustern?

In der Hoffnung, dass ich auf dem Markt doch noch ein Organisationstalent finde, das out of the box denkt, schreibe ich die Stelle nochmal aus. Über persönliche Empfehlungen in der Kommentarspalte freue ich mich auch sehr.

Auch die beste unter den Dreien ist nicht gerade eine Augenweide.
Auch die beste unter den Dreien ist nicht gerade eine Augenweide.
Quelle: Pia Seidel
Titelfoto: Pia Seidel

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Wie ein Cheerleader befeuere ich gutes Design und bringe dir alles näher, was mit Möbeln und Inneneinrichtung zu tun hat. Regelmässig kuratierte ich einfache und doch raffinierte Interior-Entdeckungen, berichte über Trends und interviewe kreative Köpfe zu ihrer Arbeit. 


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