Relaxdays Kabelbox
3 Kabelboxen im Vergleich: Welche ist praktisch und schön?
Das Leben ist zu kurz, um auf hässliche Kabel zu starren. Deshalb begebe ich mich auf die Suche nach einer Lösung, die das Chaos schnell und elegant im Haushalt versteckt: einer Kabelbox.
Kabel kontrollieren mich und meine Wohnung. Sie sind überall und ungefähr so unauffällig wie ein Leitkegel. Höchste Zeit, sie zu bändigen. Nur welche Kabelbox managt sie so, wie ich mir das vorstelle? Auf eine effektive und dekorative Art? Um das herauszufinden, habe ich die freie Stelle für eine Kabelmanagerin wie folgt ausgeschrieben.
Das bringst du mit
- Hochschulabschluss im Verstecken von Kabeln, ein Ablagefach ist ein Plus
- Erfahrung im Umgang mit Steckleisten
- Belastbare Persönlichkeit sowie stilsicheres Auftreten
Deine Aufgabenbereiche
- Lästige Ladegeräte mit Grazie organisieren
- Profi im sich öffnen und schliessen lassen
- Verantwortlich dafür, die Einrichtung von sichtbaren Kabeln zu befreien
Drei Boxen, die sich beworben haben, entsprechen laut CV dem Profil. Ich lade sie zum Vorstellungsgespräch zu mir nach Hause ein und beobachte sie für je zwei Wochen.
Kandidatin Eins: Relaxdays
Die meisten Kabelkisten haben zwei Öffnungen, das schlichte Relaxdays-Design hat gleich sieben. Das gefällt mir im ersten Moment, weil es dadurch im Innern weniger Wirrwarr gibt. Mir sagt auch der effektvolle Deckel zu. Die Maserung des Holzes lässt diese Aufbewahrungslösung etwas wohnlicher wirken.
Die Relaxdays-Kabelmanagerin scheint allerdings noch auf Junior-Level zu sein. Sie sorgt zwar dafür, dass ich die Steckerleiste nicht mehr sehe. Aber nur mit Mühe und Not. Mir persönlich wären weniger und kleinere Löcher für mehr optische Ruhe lieber gewesen. Einen Abzug gibt's auch fürs Material: Das Holz fühlt sich rau an und der Kunststoff hat scharfe Kanten. Laut CV sollten zwei Steckdosenleisten im Innern Platz finden. Doch bei mir geht gerade mal eine rein. Und die muss ich sogar etwas kippen, damit der Deckel überhaupt schliesst.
Quelle: Pia Seidel
Kandidatin Zwei: Durable
Die Durable-Kabelsammlerin aus Kunststoff erfüllt meinen Wunsch nach Ordnung auf Anhieb. Sie führt Kabel sauber an zwei Stellen zusammen, ist hoch genug und hat Platz für eine weitere Steckerleiste oder besonders lange Kabel, die noch gebündelt werden müssen.
Quelle: Pia Seidel
Quelle: Pia Seidel
Quelle: Pia Seidel
Obwohl diese Favoritin erfahrener zu sein scheint, hält sie sich etwas zu sehr zurück. Ihr fehlt das gewisse Etwas, um im Raum einen Akzent zu setzen. Weder ihre Farbe noch ihre Form unterscheiden sie von einem Schuhkarton. Ein weiterer Minuspunkt: Die Silikonabdeckung der dritten Öffnung auf der Oberseite zieht zwar Blicke auf sich, zieht aber auch Staub magisch an.
Quelle: Pia Seidel
Kandidatin Drei: Remember
Die Metallbox «Cavoline» von Remember behält den Überblick. Sie bringt alle Kabel an ein und demselben Ort zusammen. Sicher könnte sie ohne Weiteres eine zweite Steckerleiste leiten. Das Beste: Ihre farbige Filzablage, das kreisrunde Loch auf der Frontseite sowie die graue Farbe sind schöne Details und das Material macht sie besonders robust.
Quelle: Pia Seidel
Quelle: Pia Seidel
Quelle: Pia Seidel
Obwohl diese Kandidatin viele Kriterien erfüllt, holt mich auch ihr Design nicht zu hundert Prozent ab. Die kreisrunde Öffnung sieht ohne Kabel hübsch aus. Mit Kabeln wird’s aber schnell messy. Vor allem, wenn sie kunterbunt sind. Deshalb muss ich die Box mit dem Loch zur Wand drehen und der ganze Schick ist weg.
Quelle: Pia Seidel
Fazit: Niemand denkt über den Tellerrand hinaus
Keine der Drei lässt mein Designherz höher springen. Die Kandidatinnen sind zwar in der Lage, auf unterschiedlichem Niveau, Kabel zu verdecken und zu managen. Nur haben sie dabei noch keine eigene Handschrift entwickelt. Am Ende sehen alle zu sehr aus wie ein Schuhkarton. Wo sind die kreativen Lösungen, mit mehr Rundungen, Verzierungen oder Mustern?
In der Hoffnung, dass ich auf dem Markt doch noch ein Organisationstalent finde, das out of the box denkt, schreibe ich die Stelle nochmal aus. Über persönliche Empfehlungen in der Kommentarspalte freue ich mich auch sehr.
Quelle: Pia Seidel
Wie ein Cheerleader befeuere ich gutes Design und bringe dir alles näher, was mit Möbeln und Inneneinrichtung zu tun hat. Regelmässig kuratierte ich einfache und doch raffinierte Interior-Entdeckungen, berichte über Trends und interviewe kreative Köpfe zu ihrer Arbeit.