Meinung

3 Dinge über die erste Lego Convention

Letzten Samstag fand die erste Lego Convention statt. Drei Dinge sind mir von dem zweistündigen Livestream in Erinnerung geblieben.

Angekündigt wurde die erste offizielle Lego Convention als «absolutes Novum» in der Firmengeschichte, gespickt mit spannenden Highlights. Die Messlatte war dementsprechend hoch. Leider wurden meine Erwartungen nicht annähernd erfüllt. Im Gegenteil. Drei Dinge sind mir nach dieser sogenannten Convention – die eigentlich eine Dauerwerbesendung war – in Erinnerung geblieben:

1. Nervige Moderatoren

Samstag, 18:00 Uhr. Die ersten 20 Minuten des Livestreams sind noch eine Pre-Show mit Lego-Fans und einem anderen Moderator als im Hauptpart: Adam Ward. Er wirkt viel zu überdreht, als ob er vor der Show zu viel «Süssigkeiten» genascht hätte.

Adam Ward, das aufgedrehte Kind.
Adam Ward, das aufgedrehte Kind.

Richtig schlimm wird es im Hauptteil der Convention. Dann übernimmt eine Moderatorin, dessen Namen ich vergessen habe, nicht aber ihre Stimme. Meine Güte, ist die nervig. Ich bin kurz davor, den Livestream auf lautlos weiterzuschauen. Sie übertreibt in jeder Hinsicht. Egal wie winzig das Legosteinchen ist, dass ihr vor die Nase gehalten wird, ihre Reaktion ist immer und immer wieder: «Oh, I love that, it’s amazing».

Amazing.

Ihr Wortschatz ist damit auch fast schon durch. Fast. Leider. Hinzu kommt nämlich noch: «incredible», «my favorite thing», «that is so much fun» und «so excited for this». Was soll das? Halten die mich für so blöd? Oder einfach nur schwer von Begriff? Am liebsten möchte ich Legosteine kotzen.

2. Abgestürzte Liveübertragung

Nach knapp einer Stunde gibt’s eine ungewollte, aber willkommene Verschnaufpause aufgrund eines technischen Problems. Ja, Livestreams haben so ihre Tücken und die Technik will nicht immer so, wie man es gerne hätte. Mit YouTube und Twitch haben jedoch zwei Plattformen das Livestreaming enorm vereinfacht. Lego hingegen verzichtete auf beide und lässt den Stream über ihre eigene Website laufen. Wieso, weiss keiner.

Der Livestream funktionierte auch vorher nicht reibungslos. Immer wieder stockte der Ton. Das Bild kam nur in gehackten Bruchstücken bei mir an. Bäh. Nach ungefähr sieben Minuten bekamen die Techniker den Stream wieder in den Griff. Darauf folgte ein einminütiges Werbevideo über das Lego House in Billund. Das warten hatte sich gelohnt. Nicht. Da, jetzt die nervig-schrille Moderatorin wieder. Und kein Ende in Sicht. Spielt jetzt nicht Italien gegen Österreich? Ah nein, Anpfiff ist erst um 21 Uhr.

3. Lego Töggelichaschte

Nach den zwei negativ behafteten Punkten endlich mal was Positives: der Töggelichaschte. Das Set wurde von einem 16-jährigen Fan namens Donat Fehervari für einen Wettbewerb von Lego Ideas erstellt. An der Lego Convention wird gerade bekannt gegeben, dass dieses Set von Lego umgesetzt wird.

Wie viele Teile der Töggelichaschte haben wird, ist noch nicht bekannt. Auch wird der Entwurf von Donat noch leicht verändert. Wie das finale Set aussehen wird, erfahren wir voraussichtlich 2022, wenn es im Handel erscheint. Was ich aber jetzt schon weiss: Ich will’s haben. Fünfmal.

Um 20:04 Uhr ist der Livestream und somit die erste offizielle Lego Convention nach zwei Stunden zu Ende. Eine weitere Ausgabe für nächstes Jahr wurde bereits angekündigt. Damit ich mir dieses schaurige Schauspiel jedoch erneut antue, muss Lego ein paar Dinge ändern. Allem voran: Normal sprechende Moderatoren, die nicht mit amerikanischer Scheinheiligkeit und übertriebenen Superlativen inflationär um sich werfen. Und, bitte, mehr Töggelichaschte und solches Zeugs.

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