Programmiersprache Basic feiert den 60. Geburtstag
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Programmiersprache Basic feiert den 60. Geburtstag

David Lee
3.5.2024

Im Mai 1964 ging der erste Basic-Interpreter live. Damit sollte es einfacher werden, programmieren zu lernen. Die passenden Computer dazu gab es aber erst viel später.

Basic ist die Abkürzung für «Beginner's All-Purpose Symbolic Instruction Code». Sprich, es ist eine Allzweck-Programmiersprache für Anfänger. Die Erfinder John G. Kemeny und Thomas E. Kurtz wollten eine einfach zu erlernende Sprache kreieren, die sich auch für Dinge abseits der universitären Forschung eignet.

Das ist nun bereits 60 Jahre her. Am 1. Mai 1964 nahm am Darthmouth College der erste Basic-Interpreter seinen Betrieb auf. Natürlich an einem Grossrechner, es gab ja noch nichts anderes.

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Es dauerte aber noch 20 Jahre, ehe Basic seine Blütezeit erreichte. Denn erst mit dem Aufkommen von preisgünstigen Heimcomputern gab es einen grossen Bedarf nach einer einfachen Programmiersprache. Der C64 spielte ab 1982 eine wichtige Rolle. Basic war darauf nicht bloss eine Programmiersprache, sondern das Betriebssystem. Für die damalige Zeit nicht unüblich.

Damit haben alle, die in den 80ern ihre ersten Programmiererfahrungen machten, lebhafte Erinnerungen an Basic. Bei mir war es der Kindercomputer Basictutor, der mich als Elfjähriger in den Bann zog, und später der programmierbare Taschenrechner Sharp PC-1403H.

GOTO 1980

Mit den Erinnerungen kommt auch die Nostalgie und so lebt Basic im Hobbybereich noch heute. Mit einer C64-Nachbildung fing ich Ende 2022 wieder an, Basic zu programmieren. Es machte mir noch genauso viel Spass wie in den 80er-Jahren.

  • Hintergrund

    Wie früher: In Basic programmieren mit dem C64

    von David Lee

Für kleinere Dinge wie mathematische Funktionen eignet sich Basic gut. Für grössere Projekte hingegen gar nicht, da es kaum möglich ist, den Code übersichtlich zu strukturieren. Das merkte ich bei meinem ehrgeizigen Projekt, ein grafisches Game für den C64 zu entwickeln.

  • Hintergrund

    Mein selbst programmiertes Basic-Game: Fertig jetzt!

    von David Lee

Aus heutiger Sicht bemerkenswert: Es gibt kein einheitliches Basic. Eigentlich handelt es sich um Hunderte von Programmiersprachen, die alle ähnlich, aber nicht genau gleich funktionieren. Jeder Hersteller und teilweise sogar jedes Gerät hatte seinen eigenen Basic-Dialekt. Aus damaliger Sicht war das logisch, denn es war ohnehin kaum möglich, Software auf eine andere Art von Rechner zu übertragen. Die Leute schrieben ihre Programme selbst, und zwar für das jeweilige Gerät.

END
Titelbild: David Lee

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Durch Interesse an IT und Schreiben bin ich schon früh (2000) im Tech-Journalismus gelandet. Mich interessiert, wie man Technik benutzen kann, ohne selbst benutzt zu werden. Meine Freizeit ver(sch)wende ich am liebsten fürs Musikmachen, wo ich mässigesTalent mit übermässiger Begeisterung kompensiere. 


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